Ich gehe nach Orsay! Ich gehe nach Orsay!
Und schon wieder sehe ich mich gezwungen, etwas vorwegzuschicken: Wieder ein langer Artikel. Ihn aufzuteilen bot sich nicht an. Eigentlich wollte ich Zwischenüberschriften benutzen. Fand ich dann aber auch nicht so dolle. Und nicht nötig, denn es gibt viele Bilder. Wer nicht alles auf einmal lesen will, kann die gut als Landmarken benutzen und das nächste Mal dort dann weiterlesen. Wenn ihr anderer Meinung seid, haut mich per Mail oder in Kommentaren und ich reiße das nächste Mal den Artikel doch auseinander.
Ich glaube, ich habe es hier bisher nur angedeutet, aber meine jetzige Uni war ja gar nicht meine erste Wahl, was Universitäten in Paris (oder fast-Paris) angeht. Viel lieber wollte ich nach Paris XI in Orsay. Leider wurde ich nicht angenommen :( Dabei war der nette Prof, mit dem ich damals viel gemailt habe, sich so sicher, dass das was würde. Naja, jedenfalls hab ich mich dann mit Marne-la-Vallée "abgefunden". Gestern aber war ich in Orsay, zum einen, um dem Prof, Voisin ist sein Name (Vorsicht mit dem Foto, in Wirklichkeit sieht er schon noch etwas anders aus), mit einem Strauß Blumen dankeschön zu sagen, zum anderen, um ihn zu fragen, ob es möglich ist, doch irgendwelche Vorlesungen zu hören, als Gasthörer. Da ich ja nur aus Interesse Vorlesungen hier höre, muss ich ja nicht offiziell eingeschrieben sein. Gestern war er nicht da, seine Sekretärin hat ihn mir aber am Telefon gegeben und ich habe einen Termin für heute um zwei gemacht. Die Blumen habe ich dalassen können. Heute bin ich dann da hin und er war auch wieder supernett, wie ich das gewohnt war. Hat sich erstmal sehr enttäuscht und verständnislos gezeigt, dass ich nicht genommen wurde und meinte dann, dass das mit dem Gasthören überhaupt kein Problem wäre. Im Dezember würden ganz viele neue Vorlesungen anfangen (die haben mehr oder weniger Trimester da) und da könnte ich ja einfach hingehen. Er hat mich dann noch zur zuständigen Sekretärin geschleppt, damit die das auch weiß, mir Stundenpläne zukommen lassen kann und mich auch sonst gut informieren kann, damit ich die Räume auch finde. Auch sie war sehr nett. Und ich kriege jetzt demnächst eine Mail mit einem Stundenplan, aus dem ich mir dann Vorlesungen rauspicken kann, die mir gefallen. Sehr geil, dann studiere ich schon ab nächstem Monat doch noch in Orsay! Musste mich ziemlich zusammennehmen, nicht zu hüpfen auf dem Weg zurück zum RER :) Und das ganze auch dann auch noch hochoffiziös abgesegnet, das ist doch was! Ich sollte mich nur nicht so sehr in einen der Profs da verlieben, dass ich da eine Prüfung machen will, sonst kriegt Jens sicher nen Nervenzusammenbruch ;)
Oh und was heute noch passiert ist, ist, dass ich eine Mail von Vincent (ich hab bisher die Warnung vergessen: Dieser Name wird französisch ausgesprochen und enthält damit zwei Nasale!) gekriegt habe, dass ich jetzt einen Tandempartner habe! Yeah, ich hab nur keine Ahnung, wer es ist. Habe nur eine E-Mail-Adresse. Es steht aber in der Mail, dass man bei allzu großer Inkompatabilität bescheid sagen soll, dann sehen die mal zu, was sie machen können. Werde jedenfalls denn mal eine Mail verfassen, bin ja wirklich gespannt :)
Ich habe mir übrigens mal erlaubt, vergleichende Fotos von Paris XI und Marne-la-Vallée zu machen. Beides sind natürlich ziemlich große Campus, sodass man auf mit einem Foto keinen Überblick gewinnen kann. Aber bei Paris-sud hab ich einfach mal den Eingang zum Campus genommen mit zwei schönen alten Gebäuden, von denen man auf dem Bild nur eins sieht (Steve kann ja mal sagen, ob die neoklassizistisch oder eher praesokratisch sind oder so, ich hab da leider gar keine Ahnung von :). Bei MLV habe ich das Gebäude genommen, das ich noch am schönsten finde von allen. Leider habe ich da nicht eine Veranstaltung drin. Es bleibt aber anzumerken, dass der Campus von Orsay auch ziemlich neu ist und die eigentlichen Unigebäude zu großen Teilen auch keine besonderen Schönheiten sind. Aber der Park ist klasse. Was man auf dem Foto sieht, ist tatsächlich eine Brücke über einen Bach. Bestimmt komme ich demnächst mal dazu, eine etwas längere Fotoreportage über die beiden Unis zu machen.
Zurück zu den Ereignissen der Woche. Und zur Abwechslung könnte ich die Sachen, die passiert sind, ja mal chronologisch erzählen. Es fängt also an bei dem Kuchen, den ich für Dani backen wollte und zu dem Leidwesen des armen Geschöpfes (des Kuchens, nicht Danis) auch gebacken habe. Siehe nebenstehende Abbildung. Eigentlich sollte das eine geschlossene Teigrolle sein. Hat auch die letzten beiden Male, dass ich den gemacht habe, bestens geklappt. Das erste Mal war für's Semesterendecafé, das andere Mal im Rahmen der BPE. Aber wenn's mal wirklich drauf ankommt, verhunz ich es natürlich. Naja, geschmeckt hat er zum Glück trotzdem gut. Vor allem nicht nur mir, sondern auch Dani und das war ja die Intention dahinter. Sogar meine Oma mochte ihn.
Die allerdings konnte erst sehr spät davon kosten, weil sie auch das ganze Wochenende noch in Kairon blieb. Hatten also sturmfrei ;D
Dani und meine Oma haben sich aber sogar noch ganz kurz gesehen. Sonntag Abend wollten wir eigentlich grade zum Flughafen aufbrechen, aber Dani meinte: "Nee, zwei Minuten hammwa noch." Und in just diesen beiden Minuten kam meine Oma zur Tür rein. Zufälle gibt's.
Vorher (jaja, Chronologie und so... ich kann's einfach nicht) waren wir an diesem Wochenende denn auch mal im Kino. Elizabethtown sollte es sein. Leider war der Film zum einen phasenweise schwer zu verstehen, zum anderen hatte er auch einfach Phasen, die irgendwie nicht so pralle waren. Dafür waren andere sehr gut. Insgesamt reicht es glaube ich, diesen Film im Fernsehen mal gesehen zu haben.
Harry Potter kann man hier leider jedoch erst ab dem 30. gucken. Andere Filme kommen dafür früher raus. Weiß nicht, wieso. Vielleicht weil die Synchronisationen einfach eine bestimmte Zeit brauchen und das hängt von komischen Faktoren und dem Zufall ab. Und da man blöderweise Filme auch im Original nicht gucken kann, bevor sie nicht synchronisiert wurden...
Was mir übrigens aufgefallen ist: Sowohl in "Elizabethtown" als auch im letzten Film davor, den ich gesehen habe, "Broken Flowers", spielen selbstgemachte, verschenkte Mixtapes eine zentrale Rolle. Und das aus Hollywood. Ich dachte, das wäre eine einzige Ausgeburt der sogenannten Content-Industrie. Ich war sehr erstaunt. Denn wenn es zumindest nach der RIAA ginge, wäre die Anfertigung solcher CDs überhaupt nicht mehr möglich. Und ist das nach amerikanischem Recht legal? Selbst in Deutschland frage ich mich, wie lange man seinen Freunden noch gute Musik von sich überspielen darf. In der Politik reden viel zu viele nur der Musikindustrie nach dem Mund. Und selbst wenn man es in Zukunft noch darf, wenn man es nicht mehr kann, weil sich Standards wie Blu-Ray durchsetzen, wem hilft es dann etwas? Und wenn hier dann auch das Umgehen eines Kopierschutzes allein schon illegal ist, obwohl man es zu legalen Zwecken macht, wie um sein Recht auf Privatkopie wahrzunehmen oder ein Betriebssystem einzusetzen, das nicht Microsoft Windows heißt... Schon DVDs kann ich eigentlich nicht leiden und habe sie lange genug boykottiert, aber was da noch auf uns zukommt! Und man sieht ja, Boykotte helfen einen Scheiß :/ Weil die meisten sich einfach keinen Kopf machen. Wenn ich jetzt Pessimist wäre, würde ich schonmal das posthistorische Zeitalter einläuten, wo unsere Kultur unlesbar und verschlüsselt auf ihren kurzlebigen Datenträgern verrottet.
Aber ich glaube ich bin schon wieder abgeschwiffen. Ich war noch beim Wochenende. Wir waren auch spazieren, am Kanal Saint Martin. War deutlich kälter als als ich da war. Und wir haben gesehen, wie interessant dieses Viertel zu sein scheint. Das zehnte Arrondissement ist nicht grade als sehr edles Viertel bekannt und das sieht man auch. An den vielen Clochards, den vielen hässlichen neuen Gebäuden (und den in der Métro neulich neben mir aufgegriffenen Schwarzfahrern, auch aus dem Zehnten). Aber es gibt auch viele Leute, die sehr interessant wirken. Künstler, Alternative. Eine junge Frau hat der Kälte getrotzt und saß mit ihrem Malblock ohne Handschuhe draußen in einem Café, das übrigens Teil von Wohnhäusern ist, die sich unter einer Straße am Quai befinden. Sieht total irre aus. Es gibt auch viele umgebaute Fabrikgebäude. Und vor allem den Geschäften sieht man es an. Woran liegt es, dass solche eher herunter gekommenen Viertel, so viele interessante Leute anzieht? Das scheint ja nicht nur in Paris so zu sein.
Sonntag haben wir dann nicht mehr so wirklich viel unternommen. Aber dafür hat die Kirche um die Ecke uns denn netterweise ein Konzert direkt vor dem Fenster beschert. Drei Leute haben Marimbaphon gespielt und eine kleine Prozession ist tanzend vor ihnen hergezogen. Klasse :) Das macht mich zwar sicher nicht gläubig, aber so ist mir Religion immerhin sympathischer als so.
Eigentlich wollten wir auch noch auf einen Weihnachtsmarkt gegangen sein, aber es hatte noch keiner auf. Scheint in Paris eh ein recht neues Phänomen zu sein. Aber es gibt wohl inzwischen ein paar gute und vor allem interessante. Woher ich das weiß? Wozu Leo nicht alles nützlich sein kann!
Ich glaube, ich habe es hier bisher nur angedeutet, aber meine jetzige Uni war ja gar nicht meine erste Wahl, was Universitäten in Paris (oder fast-Paris) angeht. Viel lieber wollte ich nach Paris XI in Orsay. Leider wurde ich nicht angenommen :( Dabei war der nette Prof, mit dem ich damals viel gemailt habe, sich so sicher, dass das was würde. Naja, jedenfalls hab ich mich dann mit Marne-la-Vallée "abgefunden". Gestern aber war ich in Orsay, zum einen, um dem Prof, Voisin ist sein Name (Vorsicht mit dem Foto, in Wirklichkeit sieht er schon noch etwas anders aus), mit einem Strauß Blumen dankeschön zu sagen, zum anderen, um ihn zu fragen, ob es möglich ist, doch irgendwelche Vorlesungen zu hören, als Gasthörer. Da ich ja nur aus Interesse Vorlesungen hier höre, muss ich ja nicht offiziell eingeschrieben sein. Gestern war er nicht da, seine Sekretärin hat ihn mir aber am Telefon gegeben und ich habe einen Termin für heute um zwei gemacht. Die Blumen habe ich dalassen können. Heute bin ich dann da hin und er war auch wieder supernett, wie ich das gewohnt war. Hat sich erstmal sehr enttäuscht und verständnislos gezeigt, dass ich nicht genommen wurde und meinte dann, dass das mit dem Gasthören überhaupt kein Problem wäre. Im Dezember würden ganz viele neue Vorlesungen anfangen (die haben mehr oder weniger Trimester da) und da könnte ich ja einfach hingehen. Er hat mich dann noch zur zuständigen Sekretärin geschleppt, damit die das auch weiß, mir Stundenpläne zukommen lassen kann und mich auch sonst gut informieren kann, damit ich die Räume auch finde. Auch sie war sehr nett. Und ich kriege jetzt demnächst eine Mail mit einem Stundenplan, aus dem ich mir dann Vorlesungen rauspicken kann, die mir gefallen. Sehr geil, dann studiere ich schon ab nächstem Monat doch noch in Orsay! Musste mich ziemlich zusammennehmen, nicht zu hüpfen auf dem Weg zurück zum RER :) Und das ganze auch dann auch noch hochoffiziös abgesegnet, das ist doch was! Ich sollte mich nur nicht so sehr in einen der Profs da verlieben, dass ich da eine Prüfung machen will, sonst kriegt Jens sicher nen Nervenzusammenbruch ;)
Oh und was heute noch passiert ist, ist, dass ich eine Mail von Vincent (ich hab bisher die Warnung vergessen: Dieser Name wird französisch ausgesprochen und enthält damit zwei Nasale!) gekriegt habe, dass ich jetzt einen Tandempartner habe! Yeah, ich hab nur keine Ahnung, wer es ist. Habe nur eine E-Mail-Adresse. Es steht aber in der Mail, dass man bei allzu großer Inkompatabilität bescheid sagen soll, dann sehen die mal zu, was sie machen können. Werde jedenfalls denn mal eine Mail verfassen, bin ja wirklich gespannt :)
Ich habe mir übrigens mal erlaubt, vergleichende Fotos von Paris XI und Marne-la-Vallée zu machen. Beides sind natürlich ziemlich große Campus, sodass man auf mit einem Foto keinen Überblick gewinnen kann. Aber bei Paris-sud hab ich einfach mal den Eingang zum Campus genommen mit zwei schönen alten Gebäuden, von denen man auf dem Bild nur eins sieht (Steve kann ja mal sagen, ob die neoklassizistisch oder eher praesokratisch sind oder so, ich hab da leider gar keine Ahnung von :). Bei MLV habe ich das Gebäude genommen, das ich noch am schönsten finde von allen. Leider habe ich da nicht eine Veranstaltung drin. Es bleibt aber anzumerken, dass der Campus von Orsay auch ziemlich neu ist und die eigentlichen Unigebäude zu großen Teilen auch keine besonderen Schönheiten sind. Aber der Park ist klasse. Was man auf dem Foto sieht, ist tatsächlich eine Brücke über einen Bach. Bestimmt komme ich demnächst mal dazu, eine etwas längere Fotoreportage über die beiden Unis zu machen.
Zurück zu den Ereignissen der Woche. Und zur Abwechslung könnte ich die Sachen, die passiert sind, ja mal chronologisch erzählen. Es fängt also an bei dem Kuchen, den ich für Dani backen wollte und zu dem Leidwesen des armen Geschöpfes (des Kuchens, nicht Danis) auch gebacken habe. Siehe nebenstehende Abbildung. Eigentlich sollte das eine geschlossene Teigrolle sein. Hat auch die letzten beiden Male, dass ich den gemacht habe, bestens geklappt. Das erste Mal war für's Semesterendecafé, das andere Mal im Rahmen der BPE. Aber wenn's mal wirklich drauf ankommt, verhunz ich es natürlich. Naja, geschmeckt hat er zum Glück trotzdem gut. Vor allem nicht nur mir, sondern auch Dani und das war ja die Intention dahinter. Sogar meine Oma mochte ihn.
Die allerdings konnte erst sehr spät davon kosten, weil sie auch das ganze Wochenende noch in Kairon blieb. Hatten also sturmfrei ;D
Dani und meine Oma haben sich aber sogar noch ganz kurz gesehen. Sonntag Abend wollten wir eigentlich grade zum Flughafen aufbrechen, aber Dani meinte: "Nee, zwei Minuten hammwa noch." Und in just diesen beiden Minuten kam meine Oma zur Tür rein. Zufälle gibt's.
Vorher (jaja, Chronologie und so... ich kann's einfach nicht) waren wir an diesem Wochenende denn auch mal im Kino. Elizabethtown sollte es sein. Leider war der Film zum einen phasenweise schwer zu verstehen, zum anderen hatte er auch einfach Phasen, die irgendwie nicht so pralle waren. Dafür waren andere sehr gut. Insgesamt reicht es glaube ich, diesen Film im Fernsehen mal gesehen zu haben.
Harry Potter kann man hier leider jedoch erst ab dem 30. gucken. Andere Filme kommen dafür früher raus. Weiß nicht, wieso. Vielleicht weil die Synchronisationen einfach eine bestimmte Zeit brauchen und das hängt von komischen Faktoren und dem Zufall ab. Und da man blöderweise Filme auch im Original nicht gucken kann, bevor sie nicht synchronisiert wurden...
Was mir übrigens aufgefallen ist: Sowohl in "Elizabethtown" als auch im letzten Film davor, den ich gesehen habe, "Broken Flowers", spielen selbstgemachte, verschenkte Mixtapes eine zentrale Rolle. Und das aus Hollywood. Ich dachte, das wäre eine einzige Ausgeburt der sogenannten Content-Industrie. Ich war sehr erstaunt. Denn wenn es zumindest nach der RIAA ginge, wäre die Anfertigung solcher CDs überhaupt nicht mehr möglich. Und ist das nach amerikanischem Recht legal? Selbst in Deutschland frage ich mich, wie lange man seinen Freunden noch gute Musik von sich überspielen darf. In der Politik reden viel zu viele nur der Musikindustrie nach dem Mund. Und selbst wenn man es in Zukunft noch darf, wenn man es nicht mehr kann, weil sich Standards wie Blu-Ray durchsetzen, wem hilft es dann etwas? Und wenn hier dann auch das Umgehen eines Kopierschutzes allein schon illegal ist, obwohl man es zu legalen Zwecken macht, wie um sein Recht auf Privatkopie wahrzunehmen oder ein Betriebssystem einzusetzen, das nicht Microsoft Windows heißt... Schon DVDs kann ich eigentlich nicht leiden und habe sie lange genug boykottiert, aber was da noch auf uns zukommt! Und man sieht ja, Boykotte helfen einen Scheiß :/ Weil die meisten sich einfach keinen Kopf machen. Wenn ich jetzt Pessimist wäre, würde ich schonmal das posthistorische Zeitalter einläuten, wo unsere Kultur unlesbar und verschlüsselt auf ihren kurzlebigen Datenträgern verrottet.
Aber ich glaube ich bin schon wieder abgeschwiffen. Ich war noch beim Wochenende. Wir waren auch spazieren, am Kanal Saint Martin. War deutlich kälter als als ich da war. Und wir haben gesehen, wie interessant dieses Viertel zu sein scheint. Das zehnte Arrondissement ist nicht grade als sehr edles Viertel bekannt und das sieht man auch. An den vielen Clochards, den vielen hässlichen neuen Gebäuden (und den in der Métro neulich neben mir aufgegriffenen Schwarzfahrern, auch aus dem Zehnten). Aber es gibt auch viele Leute, die sehr interessant wirken. Künstler, Alternative. Eine junge Frau hat der Kälte getrotzt und saß mit ihrem Malblock ohne Handschuhe draußen in einem Café, das übrigens Teil von Wohnhäusern ist, die sich unter einer Straße am Quai befinden. Sieht total irre aus. Es gibt auch viele umgebaute Fabrikgebäude. Und vor allem den Geschäften sieht man es an. Woran liegt es, dass solche eher herunter gekommenen Viertel, so viele interessante Leute anzieht? Das scheint ja nicht nur in Paris so zu sein.
Sonntag haben wir dann nicht mehr so wirklich viel unternommen. Aber dafür hat die Kirche um die Ecke uns denn netterweise ein Konzert direkt vor dem Fenster beschert. Drei Leute haben Marimbaphon gespielt und eine kleine Prozession ist tanzend vor ihnen hergezogen. Klasse :) Das macht mich zwar sicher nicht gläubig, aber so ist mir Religion immerhin sympathischer als so.
Eigentlich wollten wir auch noch auf einen Weihnachtsmarkt gegangen sein, aber es hatte noch keiner auf. Scheint in Paris eh ein recht neues Phänomen zu sein. Aber es gibt wohl inzwischen ein paar gute und vor allem interessante. Woher ich das weiß? Wozu Leo nicht alles nützlich sein kann!
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home