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Frog Blog

9.11.05, 11:06 Uhr

Lebenszeichen... und wie ;)

Präscriptum: Vorsicht, dieser Artikel enthält einiges an Bildern. Ich entschuldige mich bei allen, die eine langsame Internetverbindung haben. Und selbst die anderen dürften eventuell etwas angenervt sein. Die Chance das zu verhindern hat für alle, die den Firefox als Browser benutzen, eine Extension namens Fasterfox. Die sollte (ich hab die selbst erst ein paar Tage, macht aber einen guten Eindruck) alle Bilder, die auf dieser Seite verlinkt sind, schonmal in den Browsercache laden, solange ihr noch gemütlich den bildarmen Anfang des Artikels lest und später sollte es dann schnell gehen. Also vielleicht erst installieren und dann weiterlesen. Wenn ihr Opera benutzt, kann ich mich nur entschuldigen und um eure Geduld bitten (und vorschlagen, ihr guckt euch einfach nur an, was ihr glaubt, was toll sein könnte, die Bildnamen verraten manchmal auch ein bisschen was, wenn es der Text nicht tut). Und wo ich schon beim Entschuldigen bin: Entschuldigt, dass das hier schon wieder so ein Mammutartikel ist wie der letzte. Ich versuche in Zukunft mehrere kleine zu basteln. Aber immerhin ist dieser durch Bildchen aufgelockert, sodass das einen nicht so erschlagen sollte, wie es erst erscheint. Also dann, jetzt zum wirklichen Anfang des Artikels:

Nein, keine Angst, es gibt mich noch. Ich habe immer noch nichts von den Krawallen hier mitgekriegt. Nicht einmal ein ausgebranntes Autowrack oder so. Im Ausland schieben die Leute irgendwie mehr Panik als irgendwer hier. Naja, dass ich nicht in einem richtigen Problemviertel wohne, da bin ich schon froh.

Montag war ich auf einer Party in Torcy, wo immerhin eine Schule angezündet worden war. In Torcy steht eins der Studentenwohnheime, wo es von Erasmusstudenten, die an meiner Uni sind, nur so wimmelt. Dementsprechend war es auch eine super Party, mit ganz vielen interessanten Leuten. Und endlich eine Gelegenheit, mal ganz viel Französisch zu reden und es nicht immer nur zu konsumieren. Ich habe auch endlich den Eindruck, dass es mit meinem Französisch etwas voran geht. Die Gesprächsthemen variierten auch vom Passé simple über Mac OS X bis hin zu Kopfsteinpflaster und S-Bahnen (nach steigendem Sex-Appeal geordnet ;), letzteres aber dann doch auf Deutsch, ich hab keine Ahnung, was Kopfsteinpflaster auf Französisch heißt.

Apropos "passé simple": Ich hab mich jetzt leichtsinnigerweise doch an einem französichen Buch versucht. Dachte bei einem Krimi kann nicht viel schief gehen. Aber die benutzen das wirklich beim Schreiben! Und außerdem hab ich auf der ersten Seite (16 Zeilen) 22 Wörter nicht verstanden. Da is mit Kontext nicht viel zu machen. Ich glaub das überleg ich mir noch mal. Oder warte zumindest, bis ich Leo zuhause habe. Mit Nachschlagen in einem richtigen Wörterbuch kommt man da schnell neben die Kappe.

Die Party war übrigens als "deutscher Abend" deklariert. Es soll nämlich jedes vertretene Land eine Party organisieren und landestypische Speisen und Getränke beitragen. Die meisten habe ich wohl schon verpasst, was recht ärgerlich ist. Wobei jemand meinte, dass das der leckerste Abend bisher gewesen wäre. Und das bei der unrühmlichen deutschen Küche! Kann ich mir aber nicht ganz vorstellen. Aber die Spätzle, die es gab, waren wirklich lecker. Und ansonsten gab es halt das schöne Party-Standard-Programm: Kartoffel- und Nudelsalat, Hackfleischbällchen und Nürnberger. Oh und echtes Importbier! Also es war tatsächlich auch ein sehr leckerer Abend. Aber vor allem war es schön, endlich mal unter Leute zu kommen. Und nette noch dazu, ich konnte da ohne Probleme auch schlafen. Nicht nur wäre die Heimfahrt etwas langwierig geworden mit den Nachtbussen (immerhin fahren hier Nachtbusse auch unter der Woche), sondern sind Busse in diesen Tagen nicht unbedingt das sicherste Verkehrsmittel.

Wobei, was endlich feiern angeht, war Samstag sozusagen der Auftakt. Da war nämlich eine Party von Esto. Ihr erinnert euch vielleicht, das waren die Leute, die das Tandemprogramm organisieren. Es kamen aber kaum Franzosen zu dem Abend, also sollen wir diese Woche noch ne Mail diesbezüglich bekommen. Es war trotzdem ganz nett, nur leider viel zu kurz. Die meisten waren am Vorabend auf einer Party, die sehr lang ging, weswegen um neun Uhr schon quasi keiner mehr da war. Vincent, der Hauptestomensch, hat dann die verbliebenen eingepackt, um mit uns noch zu einem Gratiskonzert zu fahren. Das Esto-Treffen war in einer Kneipe nahe dem Place de la Bastille (Und es gibt in derselben Straße ein "Boca Chica"!), aber das Konzert war dann irgendwie j.w.d. wie ich feststellen musste (La Varenne um genau zu sein), als Vincent über irgendwelche kleinen Ortschaften kurvte. Die Band solle wirklich gut sein, meinte er, einer der besten Sänger von Paris. Leider sollte ich das wohl nie erfahren, weil sich herausstellte, dass der Laden, wo das "Konzert" war, ein Restaurant war und die ganzen Tische mit Blick auf die Bühne entweder besetzt oder reserviert waren. Tja, also nix mit Musik an dem Abend. Zum Glück waren wir 200m von der nächsten RER-Station entfernt, sodass der Heimweg für mich kein Problem war. Vincent hätte mich sogar gefahren, aber das wär ein echter Umweg gewesen. Aber machte ja nix, RERs kann man nur mit Steinen bewerfen, nicht anhalten und abbrennen wie Busse.

Was ist sonst noch so passiert in der langen langen Zeit, in der ich euch nicht geschrieben habe? Seit Freitag bin ich alleine hier, meine Oma ist mit Marie-Anne und Oscar nach Kairon gefahren. Am selben Tag ist endlich meine Kamera angekommen! So konnte ich den Tag damit verbringen, die ganzen tollen Spielereien auszuprobieren, die man da so machen kann. Viele tolle Fotos sind dabei allerdings nicht herausgekommen ;) Das liegt aber vor allem daran, dass es bei mir nicht viel zu fotographieren gibt. Vor meinem Fenster ist nur ein furchtbar hässliches Haus . Nur nachts macht das ein bisschen was her, vor allem, wenn man fast nur Lichter sieht ;) Tagsüber bleibt mir nichts anderes übrig, als mich auf die Bäume zu konzentrieren oder die Vorhänge zuzuziehen, aber das ist auch nicht sehr lustig. Um also nicht dem Wahnsinn anheim zu fallen, muss ich regelmäßig raus. Sonntag hab ich mir dann meine tolle neue Kamera geschnappt und bin nochmal in den Parc de Sceaux, wo ich kurz zuvor schon war und sehr bedauert habe, dass meine Kamera da noch nicht angekommen war. Hab denn auch 225 Fotos geschossen, allerdings ging ne Menge Material drauf beim Versuch, Vögel im Flug zu fotographieren. Die sind vielleicht schnell die Biester! Und hören nicht. Es lebe an der Stelle die Digitalfotographie, da war das Material immerhin weitestgehened regenerativ und nicht so teuer. Also dann auf zur virtuellen Diashow, macht's euch bequem, greift zu den Chips... *dunkel*:

ParkplanWie gesagt ist schon Sceaux selbst ein sehr schöner Ort mit vielen Alléen *KLACK* und sogar recht hübschen Kreisverkehren *KLACK*. Zum Park muss man sich dann erstmal durch eine furchtbare Autolawine kämpfen (ich lass die Audiountermalung jetzt mal...), weil ganz viele Leute bei schönem Wetter zu diesem Park wollen. Und um den ganzen Park verteilt sind noch viel mehr Parkplätze! Im Park selbst gibt es natürlich ein hübsches Schloss und dahinter eine riesige weite Fläche mit lauter Fontänen, die von nahem gar nicht so klein sind, wie sie auf dem Foto erst erscheinen. Links erstreckt sich dann nochmal eine immense Wasserfläche, in der man sogar fischen darf und deren Größe sich auf Fotos auch erst von nahmen erahnen lässt wie auf diesen beiden Fotos, die von der Mitte des Bassins zu beiden Seiten hin aufgenommen wurden. Angler hab ich aber keine gesehen, nur Leute, die ihre Modellsegelbote haben schwimmen lassen. Den besten Überblick über die Aufteilung kriegt man übrigens wohl auf dem Plan (Der erwähnte Eingang beim Schloss ist ganz oben rechts), nicht dass ihr die Übersicht verliert, wenn ich jetzt ständig links gehe. Denn wie man sieht, geht von dem großen Becken nochmal eine Wasserfläche links ab, die in der Mitte noch eine riesige Fontäne hat. Es gibt da also ganz schön viele Fontänen, was ich toll finde, weil ich Springbrunnen voll mag. Deswegen fand ich auch sehr schade, dass die Kaskaden aus waren. Die gehen nochmal links von dem kleinen Bassin mit der großen Fontäne ab und haben normalerweise auf jeder Stufe zwei kleine Fontänen, was natürlich total schön aussieht. Jetzt floss da einfach nur etwas Wasser herunter, sodass die Stufen ganz mit Moos und Algen bewachsen sind. Eines der herausragenden Dinge am Parc de Sceaux finde ich allerdings, dass er nicht nur diese klassischen und sehr geometrischen Strukturen beinhaltet, sondern man hier auch geradezu verwilderte Ecken findet mit kleinen Wanderwegen darin.

Aber ich glaube das sind jetzt erstmal genug Parktourismus-Fotos. Kommen wir zu ein paar Fotos, die ich wirklich schön finde. Zuallererst mein Lieblingsfoto von diesem Tag, das von dem grauen Schwan, dem grade ein Wassertropfen vom Schnabel perlt. Dem hab ich in iPhoto zwar auch nur drei von fünf Sternen gegeben, aber ich übe ja auch noch :) Und selbst Schwäne bewegen sich viel, glaubt man gar nicht, so ruhig und elegant wie die immer umher schwimmen. Aber immerhin sind die nur geschwommen. Wie gesagt, Vögel im Flug sind die Hölle. Ich habe denn auch kein einziges Foto hingekriegt, so wie ich es gerne gehabt hätte, aber das eine oder andere brauchbare ist dabei. So wie diese Möwe (Ja, es gibt in Paris im Winter Möwen! Sogar hier zuhause kann man die manchmal hören, wenn sie sich in der Nachbarschaft um Futter kloppen.). Oder dieser Rabe, der grade auf dem Kai landet. Tauben sind meiner Erfahrung nach die einfachsten Vögel, gerade, wenn sie grade was zu beißen haben. Wie diese weiße Taube, die mich ganz nah rangelassen hat. Naja, die is ja auch nicht rumgeflogen, dann wär die sicher auch nicht mehr so ein einfaches Ziel gewesen. Das hier ist ein ganz hübsches Foto von dem Seitenarm, der zur großen Fontäne führt. Dann noch zwei Fotos, die schon hart an der Grenze zum Kitsch sind: Eine Ente, die auf silbrig-blauem Wasser schwimmt und ein Ehepaar, das das Bassin betrachtet... dass die Sonne nicht untergeht ist alles. Und zuletzt noch ein paar Demonstrationen, wie der "Enhance"-Zauberstab von iPhoto auch völlig misslungenen Fotos noch etwas abgewinnen kann: 1, 2, 3, 4, 5.

2 Comments:

  • Hey, schön, wieder von dir zu hören!
    Man macht sich ja schon so seine Gedanken bei dem, was man so aus den Medien mitbekommt...
    Und: Hammer Fotos! Sind echt genial! Vor allem das mit dem Schwan. Ich bin begeistert ;-).
    Schöne Grüße

    By Anonymous Anonym, at 12/11/05 19:31  

  • Danke! *strahl*

    By Blogger mudd1, at 14/11/05 16:36  

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