Der Freigeist
Nachdem ich gestern mit dem Text fertig war, den ich schreiben wollte, hab ich mich mit etwas Kino belohnt. Es ging in The Libertine, der hier in Frankreich unter Rochester läuft. Das ist der Name der Hauptfigur, gespielt von Johnny Depp. Er ist der Bruder von König Karl II. von England, gespielt von John Malkovich. Rochester mag gerne Frauen im Allgemeinen und ist auch sonst für sein soziales Umfeld reichlich strapazierend.
Toll an dem Film ist sein Theater-Flair, auch wenn er grade mal nicht im Theater spielt. Bis auf die ständigen Nennungen von „fuck”, „cunt”, „member” etc. wähnt man sich in einem Stück von Shakespeare.
Auch die schauspielerische Leistung von Johnny Depp ist großartig. Er schafft es, einen schon in seinem Prolog zu begeistern und beweist dann Ausdrucksstärke in so vielen verschiedenen Situationen, dass man es nur bewundern kann. Auch Samantha Morton spielt phantastisch. Eine schlechte Schauspielerin „in der Lehre” zu spielen und zu zeigen, wie sie Fortschritte macht, finde ich immer noch eine der schwierigsten Sachen überhaupt (ohne allerdings großartige Erfahrung damit zu haben, das will ich zugeben).
Was ich allerdings nicht so gut haben konnte ist, dass Rochester mehr und mehr neben die Kappe kommt und sich das natürlich auch im Film niederschlägt. Und wie ich ja schon zu Büchern sagte, hab ich's gern etwas nachvollziehbar. Das hat den Film dann so im späteren Teil dann doch etwas anstrengend gemacht. Außerdem kam bei mir die Message nicht so richtig an. Aber dieser Kommentar schlägt auch vor, in den Film zweimal zu gehen, um ihn richtig zu verstehen. Naja, hier im Kino werde ich das wohl nicht tun, vielleicht mal im Fernsehen. Wann er allerdings in Deutschland im Fernsehen zu sehen sein wird steht noch in den Sternen, ist doch noch nicht einmal heraus, wann oder vielleicht gar ob er ins Kino kommt.
Die Kinostarts dieses Films sind nämlich einen Blick wert: Während er zuerst auf dem Toronto Film Festival im September 2004 (!) gezeigt wurde, da allerdings noch als work in progress, kam er erst im November 2005 in die Kinos, erst in Großbritannien, dann in Teilen der USA (das wusst ich auch noch nicht, dass es das gibt). Jetzt im Januar 2006 kam er in Frankreich und einigen anderen Ländern in die Kinos, im Februar auch in ein paar und dann im März schließlich unter anderem im Rest der USA. Von Deutschland steht da gar nichts; was auch immer das heißt.
Und wo wir grad bei Unterschieden den Film betreffend in verschiedenen Ländern sind: In Großbritannien und Irland ist er ab 18, in den USA hat er ein R-rating gekriegt, wobei das, wenn ich Wikipedia da richtig verstehe, heißt, dass er normalerweise ab 17 ist, in manchen Gegenden aber auch ab 18 oder sogar ab 21. In Finnland hingegen ist er ab 15 und in Frankreich schließlich... ganz ohne Altersbeschränkung. Vive la France! Ich glaube nämlich auch nicht, dass ein bisschen Sex auf der Leinwand (wo man ja nichtmal was gesehen hat außer vielleicht ner nackten Brust) und eine Wortschatzerweiterung in Richtung Unterleib der „Psyche eines Kindes” irgend einen Schaden zufügen können. Vielleicht der Psyche der Eltern, wenn sie mit einer Frage wie „Mama, was ist denn überhaupt 'ne Votze?” nicht umzugehen wissen. Davon ungeachtet glaube ich jedoch in der Tat schon, dass sich ein kleines Kind in diesem Film zu Tode gelangweilt hätte, aber das ist ja nicht das Kriterium, sonst hätten etliche Filme ja überhaupt keine Freigabe gekriegt ;)
Toll an dem Film ist sein Theater-Flair, auch wenn er grade mal nicht im Theater spielt. Bis auf die ständigen Nennungen von „fuck”, „cunt”, „member” etc. wähnt man sich in einem Stück von Shakespeare.
Auch die schauspielerische Leistung von Johnny Depp ist großartig. Er schafft es, einen schon in seinem Prolog zu begeistern und beweist dann Ausdrucksstärke in so vielen verschiedenen Situationen, dass man es nur bewundern kann. Auch Samantha Morton spielt phantastisch. Eine schlechte Schauspielerin „in der Lehre” zu spielen und zu zeigen, wie sie Fortschritte macht, finde ich immer noch eine der schwierigsten Sachen überhaupt (ohne allerdings großartige Erfahrung damit zu haben, das will ich zugeben).
Was ich allerdings nicht so gut haben konnte ist, dass Rochester mehr und mehr neben die Kappe kommt und sich das natürlich auch im Film niederschlägt. Und wie ich ja schon zu Büchern sagte, hab ich's gern etwas nachvollziehbar. Das hat den Film dann so im späteren Teil dann doch etwas anstrengend gemacht. Außerdem kam bei mir die Message nicht so richtig an. Aber dieser Kommentar schlägt auch vor, in den Film zweimal zu gehen, um ihn richtig zu verstehen. Naja, hier im Kino werde ich das wohl nicht tun, vielleicht mal im Fernsehen. Wann er allerdings in Deutschland im Fernsehen zu sehen sein wird steht noch in den Sternen, ist doch noch nicht einmal heraus, wann oder vielleicht gar ob er ins Kino kommt.
Die Kinostarts dieses Films sind nämlich einen Blick wert: Während er zuerst auf dem Toronto Film Festival im September 2004 (!) gezeigt wurde, da allerdings noch als work in progress, kam er erst im November 2005 in die Kinos, erst in Großbritannien, dann in Teilen der USA (das wusst ich auch noch nicht, dass es das gibt). Jetzt im Januar 2006 kam er in Frankreich und einigen anderen Ländern in die Kinos, im Februar auch in ein paar und dann im März schließlich unter anderem im Rest der USA. Von Deutschland steht da gar nichts; was auch immer das heißt.
Und wo wir grad bei Unterschieden den Film betreffend in verschiedenen Ländern sind: In Großbritannien und Irland ist er ab 18, in den USA hat er ein R-rating gekriegt, wobei das, wenn ich Wikipedia da richtig verstehe, heißt, dass er normalerweise ab 17 ist, in manchen Gegenden aber auch ab 18 oder sogar ab 21. In Finnland hingegen ist er ab 15 und in Frankreich schließlich... ganz ohne Altersbeschränkung. Vive la France! Ich glaube nämlich auch nicht, dass ein bisschen Sex auf der Leinwand (wo man ja nichtmal was gesehen hat außer vielleicht ner nackten Brust) und eine Wortschatzerweiterung in Richtung Unterleib der „Psyche eines Kindes” irgend einen Schaden zufügen können. Vielleicht der Psyche der Eltern, wenn sie mit einer Frage wie „Mama, was ist denn überhaupt 'ne Votze?” nicht umzugehen wissen. Davon ungeachtet glaube ich jedoch in der Tat schon, dass sich ein kleines Kind in diesem Film zu Tode gelangweilt hätte, aber das ist ja nicht das Kriterium, sonst hätten etliche Filme ja überhaupt keine Freigabe gekriegt ;)
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