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Frog Blog

15.1.06, 21:41 Uhr

Frohes 新年!

Weil ich ja eh nicht rechtzeitig dazu kam, euch via Blog ein frohes neues Jahr zu wünschen, nehme ich halt den Tag, der zwischen dem abendländischen und dem chinesischen Neujahrsfest liegt. Das ist nämlich dieses Jahr am 29. Januar. Und ich habe gehört, dass das hier in Paris sogar gefeiert wird, da es hier ja auch so eine Art China Town gibt. Hab ich mir schon in den Kalender eingetragen, das würde ich mir gerne ansehen :)

Zunächst aber schulde ich euch noch den Bericht von meinem Silvester 2005. Ich war ja, soweit wisst ihr das noch, im beschaulichen Bad Driburg. Wir waren ganz viele Leute an Danis Wohnung gemessen. Sven und Marcel aus Bielefeld, Anne, Johanna und Patrick und andere Freunde von Dani und leider nicht Jan, der war krank. Wer einzelne nicht kennt, macht nix, alles sehr nette Menschen jedenfalls. Es gab selbstangeschlepptes Buffet mit leckerer chinesischer Suppe und Bowle, einer riesigen Salatauswahl, zwei Nachtischen und den Hackbällchen, die ich selbst beigesteuert habe. Traditionell macht die ja immer Marcel, aber der wollte diesmal lieber einen Salat machen, aber mit etwas Hilfe habe ich auch diese Probe überstanden.

Und was ist das Highlight eines jeden Silvesterfestes seit ich denken kann? Ja genau, was denn sonst, natürlich die Neujahrsansprache von Helmuth Kohl. ... Ach nein, das Feuerwerk, aber die Kanzlerin haben wir uns trotzdem angeguckt. Wenn auch nur zu dritt, deswegen werde ich meinen Ärger über Merkels Worte nicht auf meine politikverdrossene Leserschaft loslassen.

Feuerwerk also. Ich hatte ein ja Stativ gekriegt! Und das war eine tolle Gelegenheit, das mal auszuprobieren. Leider wäre dafür eine Stadt schön gewesen, wo man über längere Zeit sehr viele Raketen im Himmel hat. Und nicht ab und an eine einzelne. Ich hab deswegen mein Glück mehr am Boden versucht. Da sah man wenigstens vorher, wo was losgehen würde. Nur musste man dann schnell sein. Wenn man den Kram anzündet, ist es ja immer schon schade, wie kurz der nur leuchtet. Aber wenn man davon ein Foto machen will, wird einem das noch mehr bewusst. Und das Zielen ist auch schwer, wenn der CCD nur noch digitale Stille auf den Viewfinder schickt.

Aber eine sensationelle Aufnahme ist mir doch gelungen. Das nebenstehende Foto zeigt nämlich einen Überflug des Nexus'. Rechts oben im Bild ganz eindeutig zu erkennen. Und das über Driburg! Leider hab ich ihn erst zuhause erkannt. So leicht geht einem ewiges Glück durch die Lappen.

Naja, Pech gehabt. Aber nicht so sehr wie die Insassen dieser 747, die wohl den Feuerwerkskörper im Triebwerk nicht vertragen hat.

Und schließlich war Silvester ja ursprünglich dazu da, böse Geister und Dämonen in das Höllenfeuer zurückzuschicken, aus dem sie gekommen waren. Und was soll ich sagen: Es funktioniert wirklich!

Hier noch ein Foto von einem Dämon, der sich zum Schutz vor einem ähnlichen Schicksal in der Kanalisation versteckt hat.

Und wenn ihr euch jetzt fragt, ob an Silvester irgendwas zu nah neben meinem Kopf explodiert ist, dann kann ich euch beruhigen: So bekloppt war ich schon immer, diese ganzen Bilder mit vielen Lichtern und wenig Form lassen nur meiner – nennen wir es Kreativität – freien Lauf :)

Wobei das letzte Foto ein ziemlicher Akt war. Dass diese auf-dem-Boden-dreh-und-dabei-leucht-Dinger unter Kanaldeckeln ungleich besser aussehen, habe ich schon vor etlichen Jahren herausgefunden. Ich hatte diesmal aber nur zwei Schuss frei. Also Kamera genau justieren mit nem Feuerzeug und so, damit man auch den Deckel im Bild hat und nicht sonstwas. Und hab den ersten Versuch gleich mal an einen Deckel ohne Netz darunter verschenkt. Na toll! Zum Glück war Björn Raucher, sodass wir den zweiten Deckel vorher testen konnten. Also das ganze Spektakel von vorne und dann ist dieses Foto dabei rausgekommen. Die Farben haben sich etwas zu sehr vermischt, aber wie gesagt, einen dritten Versuch gab's nicht. Nächstes Mal. Dann hoffe ich auch, die zweite wichtige wie einfache Wertsteigerung von Feuerwerkskörpern dokumentieren zu können: Raketen wirken nämlich viel eindrucksvoller, wenn man sie nicht erst 200m in den Himmel schießt, sondern vor Ort explodieren lässt. Allerdings ist das in der Stadt nicht zu empfehlen. Dafür sollte man sich schon nen Acker suchen... und sicherstellen, dass man am anderen Ende des Ackers ist, wenn die Rakete hochgeht ;)

Am nächsten Tag haben wir dann noch eine tolle Wanderung zur Iburg gemacht. War eigentlich eine Schnapsidee von Patrick, da durch den Schneematsch zu Fuß hoch- und wieder runterzulatschen, aber es war letztlich wirklich schön :) Die Burg ist nämlich wie so viele auf dem Berg und glatt war es noch dazu. Aber dadurch wurd's wahrscheinlich erst so richtig lustig. Gewisse Leute *hüstel* meinten dann zu allem Überfluss, bei der Witterung noch durch den Steilhang abkürzen zu müssen. Marcel und ich waren dann echt froh, dass wir den langsamen Weg außen rum genommen hatten, als wir oben den anderen bei ihrem Kampf im Berg zugeguckt haben ;)

Aber so oder so hat es sich gelohnt, man hat einen schönen Blick über Driburg und die Iburg (Es gibt übrigens keine D-Burg und auch keine R-Burg bei Bad Driburg. Dafür gibt es ein Bad Iburg, das ist aber ganz woanders.) ist auch hübsch, wenn auch nur noch als Ruine. Und der verschneite Wald war eh toll.