Ganz viel Post
Vorhin ist meine Oma aus dem Haus, kam aber zwei Minuten später Sturm klingelnd wieder hochgestapft und drückte mir ein riesiges Paket in Geschenkpapier verpackt in die Hand und einen Brief. Hab ihr das mit einem flüchtigen "Merci!" aus der Hand gerupft und mich gleich daran gemacht, das auseinanderzurupfen. Das war nämlich das langersehnte Care-Paket von Dani! Darin befanden sich ganz ganz viele tolle Sachen, unter anderem das leckere Schokomüsli, welches ich hier noch nicht gefunden habe und ohne das man zwar aus dem Haus kann, wenn man nur eine Viertelstunde zur Uni-Cafete fährt, aber nicht, wenn es über ne Stunde ist bis dahin, dann noch eine voll schön selbstgebastelte Schultüte :) mit ganz viel leckerem Kram, der mich dicker macht und ein bisschen Schreibzeug (was man halt zum Schulanfang so braucht) und außerdem noch ein großes Glas, weil die Gläser von meiner Oma alle so klein sind und ich deshalb automatisch weniger trinke, etwas Zitronentee dazu, wobei ich dafür dann noch Wasser kaufen muss, weil das Leitungswasser hier so eine Schwimmbadnote hat, an die man sich zwar offenbar gewöhnen kann, an die ich mich aber ganz bestimmt nicht gewöhnen will. Und was ich auch ganz klasse fand, war das Verpackungsmaterial in dem Paket. Das ist nämlich diese Folie mit den ganzen vielen kleinen Bläschen drauf, die so toll "PITSCH" machen, wenn man sie mit den Fingern zerdrückt :) Oh und natürlich nicht zu vergessen die Fotos von meiner Abschiedsparty, die ich dann demnächst alle mal in mein Buch kleben muss... oder ich warte, bis Dani wieder da ist, damit das nicht so unordentlich aussieht, das wär ja echt schade drum. Jedenfalls voll die schöne Überraschung, auch wenn ich ja wusste, dass sie mir so ein Paket schickt, aber ich hatte in dem Moment gar nicht daran gedacht und was genau drin sein würde, wusste ich ja auch nicht, insbesondere nicht die Schultüte :)
Dann war da wie gesagt noch ein Brief, in dem sich meine "Carte imagine R" befand. So heißt hier das Semesterticket in Paris, bloß dass man das nicht bei der Einschreibung automatisch kriegt, sondern dafür in meinem Fall knappe 500 Euro latzen darf (für das ganze Jahr allerdings). "imagine R" wird übrigens wie "imaginaire" gesprochen, was natürlich der Ursprung des deutschen Lehnwortes "imaginär" ist und auch genau das gleiche bedeutet. Eine imaginäre Fahrkarte also. Ganz große Namensgebung wie ich finde. Klingt eher so wie wenn man ohne Fahrkarte von Kontrolleuren erwischt wird und einen auf dreist macht: "Mon ticket ? Ouais, une seconde *kram* Tiens, voilà ma carte imaginaire ! *zeig*" Das Plenken ist übrigens kein Versehen, sondern im Französischen der Standard. Find's zwar nicht hübsch, aber wenn man das so macht... Gibt auch noch ein paar andere Unterschiede bei den typographischen Traditionen, aber damit nerv ich euch vielleicht ein andermal. Viel wichtiger ist, dass diese Carte imagine R nicht mehr mit so kleinen Pappstreifchen funktioniert (die würden ein komplettes Jahr wahrscheinlich auch nicht überleben), sondern berührungslos, eher wie die Bielefelder Mensakarten, also mit ner Art RFID. Das ist zwar ungemein praktisch, weil man dann nicht mehr diese Pappstreifchen in die kaum größeren Pappstreifchenaufnahmeschlitze fiddeln muss – ja ich habe es sogar schon gesehen, wie jemand einfach seinen Rucksack über das entsprechende Feld gestreift hat – und noch dazu gibt es immer ein paar Durchgänge bei der Métro, die reserviert sind für RFID-Leute, aber was mit den Daten passiert, das steht in dem Anschreiben, das der Karte beilag, nirgends. Immerhin scheint da irgendwie registriert zu werden, dass ich irgendwo einsteige, wann, und beim RER auch noch, wann und wo ich wieder aussteige. Wahrscheinlich kann man diese Karten auch noch sperren lassen, das heißt sie sind eindeutig identifizierbar und sie ist irgendwo mit meinem Namen und sonstigen Daten über mich verknüpft. Ich weiß zwar nicht, ob von diesen Daten gebrauch gemacht wird, ich habe zumindest nichts unterschrieben, dass ihnen das erlauben würde, aber ich kenne das französische Datenschutzrecht nicht und wenn von den Daten Gebrauch gemacht würde oder sie auch nur gespeichert würden, dann wäre Payback dagegen ja fast ein Klacks. Naja, da ist so ne URL auf der beiliegenden Broschüre, da werd ich mal vorbeischauen und wenn da auch nix steht (Warum steht auf Webseiten eigentlich so selten das, was einen wirklich interessiert? "Macht Ihr Unternehmen dieunddie Scheiße?" oder auch nur "Was kostet dieses tolle Produkt eigentlich?" Glauben die, nur weil man etwas Unangenehmes wie den Preis verschweigt, kaufen es mehr Leute? Ist doch Humbug! Wenn ich nach einigem Suchen nur schöne Worte und keine Informationen gefunden habe, dann denk ich mir "Ach rutscht mir doch den Buckel runter" und hau ab. Werbemenschen sind komisch manchmal. Und am komischsten sind sie, wenn sie ihren "Wir sind ja sooo perfekt"-Bullshit in eine FAQ packen. Da stehen dann Sachen à la "Why are you such a great company?" unter "frequently asked questions".... mmhm, alles klar, und weg.), schreib ich ihnen halt ne Mail. Vielleicht kann man irgendwo explizit widersprechen, dass die Daten gespeichert werden. Das bringt dann aller Erfahrung aus Deutschland nach auch nix, aber man hat es wenigstens versucht.
Und schon gestern habe ich einen Brief aus Göttingen erhalten, wo eine Mappe mit Stoffproben drin war, damit ich mir eine Farbe für meinen Bürostuhl aussuchen konnte, den ich mir jetzt bestellen will. Wird sicher ein Wahnsinnsteil. Von einem richtigen Bastler zusammengeschraubt. Der Katalog auf seiner Seite ist eine typographische und stilistische Katastrophe, aber der Stuhl ist sicher trotzdem super. Ich habe mich jetzt nach Rücksprache mit Dani und meiner Mama für ein kräftiges Rot entschieden. Ich hoffe, ich bereue das nicht früher oder später ;)
Dann war da wie gesagt noch ein Brief, in dem sich meine "Carte imagine R" befand. So heißt hier das Semesterticket in Paris, bloß dass man das nicht bei der Einschreibung automatisch kriegt, sondern dafür in meinem Fall knappe 500 Euro latzen darf (für das ganze Jahr allerdings). "imagine R" wird übrigens wie "imaginaire" gesprochen, was natürlich der Ursprung des deutschen Lehnwortes "imaginär" ist und auch genau das gleiche bedeutet. Eine imaginäre Fahrkarte also. Ganz große Namensgebung wie ich finde. Klingt eher so wie wenn man ohne Fahrkarte von Kontrolleuren erwischt wird und einen auf dreist macht: "Mon ticket ? Ouais, une seconde *kram* Tiens, voilà ma carte imaginaire ! *zeig*" Das Plenken ist übrigens kein Versehen, sondern im Französischen der Standard. Find's zwar nicht hübsch, aber wenn man das so macht... Gibt auch noch ein paar andere Unterschiede bei den typographischen Traditionen, aber damit nerv ich euch vielleicht ein andermal. Viel wichtiger ist, dass diese Carte imagine R nicht mehr mit so kleinen Pappstreifchen funktioniert (die würden ein komplettes Jahr wahrscheinlich auch nicht überleben), sondern berührungslos, eher wie die Bielefelder Mensakarten, also mit ner Art RFID. Das ist zwar ungemein praktisch, weil man dann nicht mehr diese Pappstreifchen in die kaum größeren Pappstreifchenaufnahmeschlitze fiddeln muss – ja ich habe es sogar schon gesehen, wie jemand einfach seinen Rucksack über das entsprechende Feld gestreift hat – und noch dazu gibt es immer ein paar Durchgänge bei der Métro, die reserviert sind für RFID-Leute, aber was mit den Daten passiert, das steht in dem Anschreiben, das der Karte beilag, nirgends. Immerhin scheint da irgendwie registriert zu werden, dass ich irgendwo einsteige, wann, und beim RER auch noch, wann und wo ich wieder aussteige. Wahrscheinlich kann man diese Karten auch noch sperren lassen, das heißt sie sind eindeutig identifizierbar und sie ist irgendwo mit meinem Namen und sonstigen Daten über mich verknüpft. Ich weiß zwar nicht, ob von diesen Daten gebrauch gemacht wird, ich habe zumindest nichts unterschrieben, dass ihnen das erlauben würde, aber ich kenne das französische Datenschutzrecht nicht und wenn von den Daten Gebrauch gemacht würde oder sie auch nur gespeichert würden, dann wäre Payback dagegen ja fast ein Klacks. Naja, da ist so ne URL auf der beiliegenden Broschüre, da werd ich mal vorbeischauen und wenn da auch nix steht (Warum steht auf Webseiten eigentlich so selten das, was einen wirklich interessiert? "Macht Ihr Unternehmen dieunddie Scheiße?" oder auch nur "Was kostet dieses tolle Produkt eigentlich?" Glauben die, nur weil man etwas Unangenehmes wie den Preis verschweigt, kaufen es mehr Leute? Ist doch Humbug! Wenn ich nach einigem Suchen nur schöne Worte und keine Informationen gefunden habe, dann denk ich mir "Ach rutscht mir doch den Buckel runter" und hau ab. Werbemenschen sind komisch manchmal. Und am komischsten sind sie, wenn sie ihren "Wir sind ja sooo perfekt"-Bullshit in eine FAQ packen. Da stehen dann Sachen à la "Why are you such a great company?" unter "frequently asked questions".... mmhm, alles klar, und weg.), schreib ich ihnen halt ne Mail. Vielleicht kann man irgendwo explizit widersprechen, dass die Daten gespeichert werden. Das bringt dann aller Erfahrung aus Deutschland nach auch nix, aber man hat es wenigstens versucht.
Und schon gestern habe ich einen Brief aus Göttingen erhalten, wo eine Mappe mit Stoffproben drin war, damit ich mir eine Farbe für meinen Bürostuhl aussuchen konnte, den ich mir jetzt bestellen will. Wird sicher ein Wahnsinnsteil. Von einem richtigen Bastler zusammengeschraubt. Der Katalog auf seiner Seite ist eine typographische und stilistische Katastrophe, aber der Stuhl ist sicher trotzdem super. Ich habe mich jetzt nach Rücksprache mit Dani und meiner Mama für ein kräftiges Rot entschieden. Ich hoffe, ich bereue das nicht früher oder später ;)
2 Comments:
Hmmm... So einen wabbeligen Stuhl unterm Hintern kann ich mir so recht nicht vorstellen! ;)
Grüße aus Bielefeld,
Florian
By Anonym, at 14/10/05 07:26
probier's doch einfach...!
und:
Jean Pütz hat's "geadelt"; das ist quasi mein "sich selbst bezahlender Manfred Klug" gewesen, nur dass es nicht Telekom-Aktien sind, für die er eintritt...
Gruß Schwipp
By Anonym, at 12/6/08 16:41
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