Gute Filme und schlechte Musik
Heute war Filmesonntag. Eben war ich mit Dani im Kino :) Eine lustige Idee, die sie hatte. Wir sind beide gleichzeitig (oder so gleichzeitig wie möglich) in denselben Film gegangen. In diesem Fall Harry Potter. Wahrscheinlich habt ihr den fast alle schon gesehen oder werdet eh nie reingehen. Ich werde deswegen nur ein paar kurze Worte darüber verlieren. Es ist auf alle Fälle ein gut gemachter Film, der visuelle Eindruck ist der Wahnsinn und auch sonst kommt keine Langeweile auf. In der Tat wurde einige Längen, die das Buch meiner Meinung nach hat, entfernt.Andererseits wurde auch sonst sehr viel entfernt. Und damit meine ich nicht das übliche "aber dieunddie Szene ist nicht im Film, die fand ich so toll" (naja, vielleicht würde ich das denken, wenn ich das Buch nochmal lesen würde, es ist nämlich so lange her). Ich meine vielmehr, dass etliches angerissen wird, aber nichts richtig gemacht wird. Bei dieser blöden Reporterin ist es mir nur recht, auch wenn sie etwas fehl am Platz wirkt, so kurz wie sie nur vorkommt. Aber das hätte wahrscheinlich Aufstände gegeben, wenn die nicht dabei gewesen wäre. Also gut. Auf der anderen Seite ist mir die Entwicklung der Charaktere nicht schlüssig genug. Ron steht also auf Hermione, ok, das wussten wir in den Filmen schon viel früher als in den Büchern. Umso furchtbarer die Aussicht, dass die auch in den ganzen nächsten Teilen wohl nicht zu Potte kommen werden und weiter rumzicken müssen um ihre Gefühle zu verstecken, die sie eigentlich auf der anderen Seite schon mehr als deutlich geäußert haben, damit auch der begriffsstutzigste Kinobesucher etwas mitkriegt. Ich hasse eh schon diese Filme, wo einem ab Minute 10 klar ist, dass Protagonist A mit Protagonistin B zusammen kommen wird und die restlichen anderthalb Stunden bestehen dann aus irgendwelchen absurden Zwischenfällen, die einen als Zuschauer noch weiter auf die Folter spannen... wörtlich. Das jetzt also über etliche Filme verteilt? Na vielen Dank auch. Aber auch sonst ist Ron mir irgendwie nicht schlüssig genug. Am Anfang zickt er unheimlich rum, dann ist alles wieder gut. Weder für das eine noch für das andere ist eine wirklich gute Ursache erkennbar. Außer dass er mächtig pubertiert, wie die anderen beiden auch. Dieses Pubertieren hat mich keinesfalls so genervt wie die beiden von Filme und so zum Beispiel, ich fand es eigentlich ganz lustig. Aber Ron hätte etwas weniger dick auftragen oder einen besseren Grund haben sollen. Und Harry genießt sich phasenweise ziemlich selbst, was völlig neu für ihn ist, aber auch dieser Charakterzug schwebt irgendwie im luftleeren Raum. Ansonsten ist Harry glatt wie immer, wenn vielleicht auch in diesem Film etwas weniger als in den bisherigen. Einzig Hermione überzeugt meiner Meinung nach wirklich. Auch sie ist schwer am pubertieren, aber dabei sehr sympathisch. Aber Dani unterstellte mir schon, ich sei da voreingenommen ;)
Ich weiß natürlich nicht, ob man die angesprochenen Mängel irgendwie besser hätte machen können, ohne gleich eine Filmtrilogie aus diesem Buch und aus allen folgenden zu machen. Aber gestört haben sie mich doch. So, ich bin überzeugt, ihr wollt es nie erleben, wenn ich statt einiger kurzer Worte viele lange über einen Film verliere, aber irgendwie hätte ich selbst nicht gedacht, dass ich so viel dazu sagen will.
Und normalerweise genieße ich ja gerne noch den Luxus des Abspanns. So eigentlich auch bei diesem Film. Aber dann haben die doch tatsächlich Rausschmeißmusik gespielt! Echt, das letzte Stück war nicht zum Aushalten. So eine widerliche Schnulze, da hab ich's im Kino nicht mehr ausgehalten und bin widerwillig gegangen. Mannometer, das hatt ich noch nicht erlebt.
Das mit dem zusammen ins Kino Gehen hat übrigens tatsächlich fast funktioniert! Erstaunlich, was man sich alles einreden kann :) Ich hab mich auf den Kinobesuch fast so gefreut als wäre Dani wirklich dabei. Nur was das Kuscheln während des Films angeht muss ich noch an meiner Autosuggestion arbeiten.
Wo ich eben "Filme und so" angesprochen habe: Wovon die beiden Moderatoren dieses Podcasts, Annik und Timo, ziemlich geschwärmt haben, war ein Film namens Garden State. Den hab ich mir also heute Morgen noch angeguckt. Am Anfang war ich ziemlich nervös, weil ich dachte: "Wenn der so weitergeht, dann geh ich irgendwann dazwischen ein." Aber es stellte sich heraus, dass der Anfang, wo der Hauptdarsteller Zach Braff (seine Figur heißt Andrew Largeman) größtenteils apathisch irgendwo rumsitzt, mehr als nötiger Kontrast zum Rest des Films diente. Meine Nervosität löste sich dann relativ schlagartig, als die Psychopharmaka, unter denen Andrew steht, aufgehört haben zu wirken und er von Natalie Portman ins Leben zurück geholt wird. Böse Zungen werden mir jetzt vielleicht unterstellen, dass das zeitliche Zusammenfallen von Natalie Portmans Erscheinen und meinem gewandelten Empfinden über diesen Film direkter zusammenhängt als von mir grade dargestellt. Das wäre zwar an sich nicht sehr weit hergeholt, aber es würde dem Film nicht gerecht. Der ist nämlich tatsächlich sehr gut. Aber bevor ich jetzt versuche Qualitäten aufzulisten, was andere schon viel besser gemacht haben, einfach mein Ratschlag: Guckt ihn euch an, wenn ihr es nicht schon getan habt.
Ich weiß natürlich nicht, ob man die angesprochenen Mängel irgendwie besser hätte machen können, ohne gleich eine Filmtrilogie aus diesem Buch und aus allen folgenden zu machen. Aber gestört haben sie mich doch. So, ich bin überzeugt, ihr wollt es nie erleben, wenn ich statt einiger kurzer Worte viele lange über einen Film verliere, aber irgendwie hätte ich selbst nicht gedacht, dass ich so viel dazu sagen will.
Und normalerweise genieße ich ja gerne noch den Luxus des Abspanns. So eigentlich auch bei diesem Film. Aber dann haben die doch tatsächlich Rausschmeißmusik gespielt! Echt, das letzte Stück war nicht zum Aushalten. So eine widerliche Schnulze, da hab ich's im Kino nicht mehr ausgehalten und bin widerwillig gegangen. Mannometer, das hatt ich noch nicht erlebt.
Das mit dem zusammen ins Kino Gehen hat übrigens tatsächlich fast funktioniert! Erstaunlich, was man sich alles einreden kann :) Ich hab mich auf den Kinobesuch fast so gefreut als wäre Dani wirklich dabei. Nur was das Kuscheln während des Films angeht muss ich noch an meiner Autosuggestion arbeiten.
Wo ich eben "Filme und so" angesprochen habe: Wovon die beiden Moderatoren dieses Podcasts, Annik und Timo, ziemlich geschwärmt haben, war ein Film namens Garden State. Den hab ich mir also heute Morgen noch angeguckt. Am Anfang war ich ziemlich nervös, weil ich dachte: "Wenn der so weitergeht, dann geh ich irgendwann dazwischen ein." Aber es stellte sich heraus, dass der Anfang, wo der Hauptdarsteller Zach Braff (seine Figur heißt Andrew Largeman) größtenteils apathisch irgendwo rumsitzt, mehr als nötiger Kontrast zum Rest des Films diente. Meine Nervosität löste sich dann relativ schlagartig, als die Psychopharmaka, unter denen Andrew steht, aufgehört haben zu wirken und er von Natalie Portman ins Leben zurück geholt wird. Böse Zungen werden mir jetzt vielleicht unterstellen, dass das zeitliche Zusammenfallen von Natalie Portmans Erscheinen und meinem gewandelten Empfinden über diesen Film direkter zusammenhängt als von mir grade dargestellt. Das wäre zwar an sich nicht sehr weit hergeholt, aber es würde dem Film nicht gerecht. Der ist nämlich tatsächlich sehr gut. Aber bevor ich jetzt versuche Qualitäten aufzulisten, was andere schon viel besser gemacht haben, einfach mein Ratschlag: Guckt ihn euch an, wenn ihr es nicht schon getan habt.
1 Comments:
Hey, ich liebe GARDEN STATE! Es ist ein so schön verschrobener Film, man denke nur an die Hamsterröhren oder die Auszeichnungen in dem Arztzimmer (wo das eine an die Decke geklatscht wurde), der "Roller"helm oder der legendäre Reißverschluss... (hoffe, ich habe nicht zuuu viel verraten ;-) ).
By Anonym, at 6/12/05 08:43
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