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Frog Blog

13.12.05, 16:46 Uhr

That was pretty Fanny

Es gibt hier insgesamt drei Mädels namens Fanny. Ein echter Sammelbegriff. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass ich sonst niemanden mit dem Namen kenne. Die drei haben sogar schon eine offizielle Nummerierung. Fanny selbst findet das aber nicht so nett. Wie auch immer, nachdem ich heute wieder mit den Franzosen von letzter Woche essen war, hab ich in der Mensa noch ein paar von den Erasmusleuten getroffen. Heute Abend ist mal wieder eine Party... mal gleich hören, ob ich mir diesmal im voraus nen Schlafplatz organisieren kann. Oder früh nach Hause fahre. Vielleicht am besten, morgen früh geht's nämlich nach Orsay.... uh, das hieße echt früh aufstehen. Naja, haben dann vor der Mensa noch etwas gequatscht und dabei Fanny 3 getroffen. Die ist Französin, war aber selbst als Erasmusstudentin in Deutschland. Dafür, dass die nur vier Monate da war, sprach die echt verdammt gut Deutsch. Klar, sie hat auch Fehler gemacht, aber mein Gott. Einer davon war es, "Bis gleich" zu sagen, als sie mit Florian zum Rechnerraum abdampfte. "Bis Donnerstag" wär's zum Beispiel gewesen. Ich wollte noch just aufs Klo, was direkt daneben ist, bin aber andersrum gegangen. Aber danach konnte es mir dann nicht verkneifen, den kleinen Schlenker nochmal zu machen ;) "Du sollst mich nicht verarschen!" meinte sie daraufhin (auf Französisch). Ich war dann aber meinerseits überrascht, als ein paar Minuten später auf dem Weg zum RER jemand neben mich gejoggt kam und sie das schon wieder war. Zufälle gibt's. Habe aber vergessen, Florian zu fragen, wie (und wieso) er sie so schnell verscheucht hat. Das Tolle war, dass sie endlich mal jemand war, der mit dem RER nicht in die falsche Richtung wegfährt. Sie wohnt nämlich auch Richtung Paris, genauer gesagt in Paris selbst. Auch bei ihrer Oma übrigens, kleines Detail am Rande :) Und muss sogar dieselbe Métrolinie nehmen wie ich. Konnten uns also schön unterhalten. Es war dabei eine echtes Erfolgserlebnis, dass ich zwischen Deutsch und Französisch hin- und herspringen konnte, ohne dass ich groß was gemerkt habe. Denn normalerweise braucht so ein Wechsel ja einen gewissen Overhead. Und sie konnte mir bestätigen, dass es verdammt anstrengend ist, so eine komplizierte Sprache wie Deutsch oder Französisch zu sprechen. Englisch wäre leichter. Und das von einer Französin! Denn das ist auch meine Beobachtung: Wenn ich Englisch sprechen muss, macht mir das nicht viel, obwohl ich weit davon entfernt bin, perfektes Englisch zu sprechen. Aber Französisch ist einfach verdammt anstrengend. War jedenfalls mal eine erfrischend gesellige Métrofahrt und vielleicht kann man die räumliche Nähe ja auch in Zukunft anderweitig nutzen.

Zum Abschluss noch eine bittere Nachricht, die ihr vielleicht schon in den Nachrichten vernommen habt: Amerika bringt seine potentiellen Nobelpreisträger um. Während ich es immer schon als so unheimlichen Verlust Empfinde, wenn Leute plötzlich sterben, die die Welt noch um so viele Bücher hätten bereichern können (so zuletzt am meisten bei Douglas Adams), so fehlen mir für diesen Fall, wo der Tod absichtlich herbei geführt wurde, noch dazu durch einen Staat, jegliche Worte.

4 Comments:

  • ...und vielleicht kann man die räumliche Nähe ja auch in Zukunft anderweitig nutzen.

    Das klingt jetzt aber schon fast nach ein wenig mehr Nähe, als angebracht ;-)

    By Anonymous Anonym, at 13/12/05 20:44  

  • Sowas in der Richtung habe ich auch gedacht, als ich das las. Arme Dani, was sie hier alles lesen muss! ;-)

    By Anonymous Anonym, at 14/12/05 14:22  

  • Oh Leute! Nur weil das jetzt zufällig ne Frau ist, das hab ich mir ja nicht ausgesucht. Ich freue mich einfach, dass ich jemanden kennengelernt habe, der weniger als eine Stunde entfernt wohnt.

    By Blogger mudd1, at 14/12/05 14:34  

  • Hehe, aber auch ich musste grinsen, als ich das gelesen hab ;-).
    Übrigens, cooles Foto da unterm Eiffelturm!

    By Anonymous Anonym, at 14/12/05 19:43  

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