Weihnachten in Paris
Ich habe das Gefühl, dass ich in letzter Zeit kaum noch was von mir erzählt habe, sondern die meiste Zeit über verschiedenste Firmen oder die Politik hergezogen habe. Hmm, vielleicht ist das der Weg alles Bloggigen. Jetzt schreibe ich zwar auch nichts wirklich persönliches, aber zumindest von meinen Eindrücken heute. Und zwar habe ich heute die letzte wirkliche Chance zu einer Tour durchs weihnachtliche Paris genutzt, wo ich doch Dienstag schon fliege und erst im neuen Jahr wiederkomme.
Angefangen habe ich bei den bekannten animierten Schaufenstern der Grands Magasins. Kein Foto davon, vor allem, weil einfach überhaupt kein Durchkommen war. Da war vielleicht ein Gedränge... wow. Aber es war auch irgendwie nicht so toll. Naja, waren halt Schaufensterdekos, die recht aufwendig durch so Marionettenseile durch die Gegend geruckelt wurden. Für die ganzen Kinder sicher toll und wohl auch vor allem für die gedacht. Aber irgendwie nichts im Kern Neues. Doch, ganz lustig fand ich beim Printemps ein Schaufenster, wo drinnen unter anderem ein Drache dargestellt war, der seinen Hals durch das Fenster nach draußen gesteckt hat. Das war zwar nicht animiert, aber eine nette Idee.
Beeindruckender war die Dekoration mit Lichtern von außen. Vor allem die der Galeries Lafayette. Das Printemps war ganz nett, aber nicht so beeindruckend geschmückt. Da hingen eine Reihe von Lampions dran, aber kein Vergleich mit dem Lafayette. Das Samaritaine ist ja für Renovierungsarbeiten geschlossen worden (Schade, der letzte kostenlose Blick über Paris war das.) und das Bon Marché war zu weit ab vom Schuss, da kann ich nichts zu sagen, weil ich da nicht war.
Dafür wollte ich mir eigentlich neue Handschuhe in den Galeries Lafayette kaufen, aber ich hab das Gedränge schon nicht mehr ausgehalten, bevor ich überhaupt die richtige Abteilung gefunden habe. Nicht die Menschendichte wie Karstadt an Heiligabend, aber natürlich ungleich mehr Menschen insgesamt und immer noch zu dicht für meinen Geschmack. Allerdings ist es immer wieder ein Erlebnis, durch dieses Kaufhaus zu gehen. Man taucht von Etage zu Etage und Abteilung zu Abteilung in immer neue Welten ein, die genau auf die Zielgruppe zugeschnitten sind. Musik, Verkäufer, Einrichtung, alles entspricht genau dieser Zielgruppe und ist für sie bis ins Detail perfekt und vor allem niemals geschmacklos. Sehr elegante Parfümverkäuferinnen an der einen Stelle, lässig und nichtmal sonderlich mainstreamig gekleidete Verkäuferinnen für den Jugendkram an einer anderen. Und überall dazwischen Nebenjobstudenten in Klamotten aus irgend einem vergangenen Jahrhundert. Sah cool aus, aber ich hab über die noch nichts gehört, kann mich da wer aufklären, was es mit denen auf sich hat? Waren mir vorher nicht aufgefallen, sind die nur zu Weihnachten da?
Im Lafayette habe ich übrigens auch noch eine sehr irritierende Durchsage gehört. Eine Frau sagte in völlig akzentfreiem Deutsch folgen völlig falschen Satz: "Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit: Herr und Frau Sowieso sind am Informationsschalter erwartet." Die Passivkonstruktion ist französisch. Wie kann jemand, der so unglaublich gut Deutsch spricht was den Akzent betrifft, so grundlegende Sachen wie einen Passiv nicht hinkriegen? Die meisten Leute werden ihren Akzent nie ganz los und wenn sie noch so viele Jahrzehnte in einem Land leben. Den Passiv krieg aber sogar ich schon ab und an hin. Komm ich nicht drüber weg.
Nach den Grands Magasins bin ich zum Weihnachtsmarkt in dem Hochhausviertel La Défense. Erst war ich ziemlich geschockt, als ich da ankam, weil der von außen unheimlich popelig aussah, aber das waren nur die Außenwände und die hatten nichts zu sagen. Als ich erstmal drinnen war, war es dann ziemlich gut. Aber um es gleich vorweg zu nehmen: Den weißen Glühwein hab ich nicht gefunden. Ich hab auch einen Glühweinverkäufer gefragt, ob denn der Weißwein, den sie verkauften, auch Glühwein wäre. "Nein, Monsieur," meinte der dann, "der ganze Glühwein ist rot." Und hat ab da Englisch mit mir gesprochen. Vernichtender geht es wohl nicht mehr. Ich hab mich zwar noch beschwert, ich würde ja auch Französisch sprechen, aber das hat er wohl nicht mehr zur Kenntnis genommen. Es gab allerdings den Glühwein nicht in Tassen oder Gläsern mit hundert Euro Pfand wie in Deutschland, sondern in Plastikbechern. Allerdings in Plastikbechern, die eine Weinglasform hatten. Also richtig mit Stiel und so!
Danach habe ich Tartiflette zum Mitnehmen bestellt und auf den fast leeren Stufen der Grande Arche gegessen. Wow! Was für ein Gefühl! Ich liebe ja La Défense, auch wenn es viele hassen. Ich liebe diese riesigen Gebäude und den großen freien Platz und vor allem La Grande Arche. Und da zu sitzen, zwischen all diesen imposanten modernen Gebäuden und den ganzen Lichtern, den Blick entlang der historischen Achse von Paris direkt auf den Triumphbogen am Horizont, ja direkt auf dieser Achse sitzend... unbeschreiblich. Und nicht nur meine Worte reichen nicht aus, auch meine Kamera hat leider nicht das Gesichtsfeld meines Auges, aber vor allem auch nicht dessen Auflösung. Den kleinen, funkelnden Triumphbogen am Ende der weiß-roten Perlenschnur aus Autos erkennt man nur in der optischen Vergrößerung und da ist es nicht mehr dasselbe. Ich fand es jedenfalls zum einen allein schon visuell wunderschön, zum anderen ein berauschendes Gefühl von Freiheit und... und... ja was? Ich kann es nicht genau sagen. Bedeutsamkeit? Des Augenblicks? Des Menschen? Ich glaube diese Verbindung von Geschichte und Fortschritt, die da in Szene gesetzt wurde hat zumindest einen guten Teil zur Magie des Moments beigetragen. Und nicht irgend einer Geschichte, genauso wenig wie es irgend eine Gegenwart war. Es war dieses ganz besondere Gefühl, das ich nur in großen und großartigen Städten habe. Zuletzt in Wien und jetzt immer wieder, wenn ich durch Paris spaziere und in jenem Augenblick ganz besonders.
Nicht, dass ich das Gefühl habe, dass ich ein besonders erhellendes Licht auf dieses Gefühl geworfen habe, weder für mich noch für euch. Aber ich kann es nicht genauer ergründen. Wenn ich es durchdrungen habe, lasse ich es euch wissen. Wenn ihr selbst das Gefühl kennt, lasst es mich wissen (am besten mit Erklärungsversuch ;).
Die Tartiflette (wer das Rezept noch nicht angeklickt hat: Kartoffeln in Scheiben mit Käse, Schinken oder Speck und Crème Fraîche oder ähnlichem) war übrigens nicht sehr lecker, aber das war mir in dem Moment völlig gleichgültig. Das Rezept klingt aber gut, sollte ich nochmal in besser essen. Es roch auch sehr lecker. Der Weihnachtsmarkt war überhaupt mit ziemlich vielen Gerüchen übersäht. Es gab neben dem Üblichen an Futter und Racletteständen (Raclettekäse mit wohl traditionell geformten Schabevorrichtungen, die direkt am angeschnittenen Käserad gearbeitet haben, auf Baguette bugsiert) auch einen Dönerstand und sogar kreolische Küche. Und überall riesige Pfannen, in denen die Gerichte gekocht wurden, wie auf den Fotos von asiatischen Märkten. Es gab auch sonst so ziemlich alles, was es auf deutschen Weihnachtsmärkten auch gibt (ausgenommen Bratwurst), allerdings weniger Süßkram und auch nicht ganz so viele Figürchen und so. Dafür Käsestände, Foie-Gras-Stände (Frankreich ist voll von Gänseleberwerbung momentan, egal ob Fernsehen oder Métrowände, überall wird Stopfleber beworben. Gehört hier halt zu Weihnachten dazu, meine Oma hat auch schon welche.), Schinkenstände und die ganzen anderen Stände, die französische Märkte vom normalen deutschen Markt unterscheiden: Stände für Teppiche, Kleidung, Hüte und so weiter. Nein, der Markt war wirklich interessant und ich hätte es sicher länger ausgehalten... wenn nicht die verdammte Musik so grausam gewesen wäre! Ich wurde mit Jingle Bells in einer Maximum-Kitsch-Version empfangen und weiter ging es dann mit "Oh Tannenbaum". Von einem Kinderchor auf Deutsch gesungen ("Oh Tannenbaum" hat hier ungefähr den Status wie bei uns "Frère Jacques", lernt man halt in der Schule, ohne notgedrungen zu wissen, was es heißt), dann abgelöst von einer schmalzigen Männerstimme auf Französisch ("Mon beau sapin") in mehreren Strophen, später am Abend hab ich es dann auch noch auf Englisch gehört. In dem Stil ging es auch die ganze Zeit weiter, es war wirklich schwer zu ertragen. Und man konnte nicht fliehen, wenn irgendwo die Musik grade besonders schlimm war, weil die zentral durch alle Lautsprecher geblasen wurde. Also wenn sie grade leiser wurde, wurde sie von wo anders auch schon wieder lauter. Nur der Stand, wo ich den Glühwein getrunken habe, hat wohl für seine eigene Musik gesorgt, zumindest war sie da stilistisch anders, mehr Stimmungsmusik. Auch nicht grade toll, aber besser. Torpediert wurde das dann wieder durch die Leute, die am Stand gearbeitet haben und die dazu getanzt haben (harmlos) oder laut und animierend gepfiffen und geklatscht haben (schlimmer). Ausgiebig gebummelt habe ich also nicht und bin stattdessen weiter zur nächsten Station, die ich ja schon fast von meinem Aussichtspunkt unter der Grande Arche gesehen habe: den Champs-Elysée.
Die waren aber eher gewöhnlich dekoriert, sehr viele Lichter in den Bäumen. Schön, aber nicht außergewöhnlich. Das beste wäre aber weiter unten beim Kreisverkehr gewesen (nicht dem großen mit dem Triumphbogen), habe ich dann später erfahren. Naja schade, ich habe stattdessen noch eine kleine Tour um den Arc de Triomphe gemacht.
Unter anderem auf die andere Seite von den Champs-Elysée aus gesehen, sodass ich quasi genau da stand, wo ich vorher von den Stufen aus hingeguckt habe (Die Métro ist was Tolles, auch wenn sie speziell heute voll war wie ich sie glaub ich noch nie vorher erlebt habe. Ich habe zweimal Züge einfach weiter fahren lassen, weil ich mich da nicht mehr reinquetschen wollte.) und jetzt den anderen Bogen als kleines weißes Eck in der Ferne sehen konnte. Ein etwas weniger kleines Eck allerdings, sodass ihr das hier sogar auf dem Foto ganz gut nachvollziehen könnt. Die Weite des Blicks ist natürlich etwas, das sich auf Fotos immer nur erahnen lässt. Und etwas, das ich glaube ich in Bielefeld mit am meisten vermissen werde, wenn ich wieder da bin. Keine Plätze und vor allem keine riesigen Achsen, die sich bis zum Horizont erstrecken und doch mitten durch die Stadt gehen. Auch keine großen Parks mit immensen Grasflächen. Es ist erstaunlich, was für eine Wirkung schiere Größe haben kann auch wenn oder grade wenn es die Größe von einem Bereich ohne etwas darauf ist.
Nach den Champs-Elysée bin ich dann nach Hause gefahren. Naja, noch nicht direkt, ich habe noch ein paar Fotos gechossen vom hübsch dekorierten Rathaus von Montrouge und ein paar anderen Sachen, um meine Weihnachtsdeko-in-meiner-Umgebung-Sammlung zu vervollständigen, die ich schon vor ner Woche oder so angefangen habe und euch an einem anderen Tag mal vorstellen werde. Diese letzte Etappe hat aber nicht sehr lange gedauert, die ganze Tour heute war schon lang genug. Aber sehr schön :)
Angefangen habe ich bei den bekannten animierten Schaufenstern der Grands Magasins. Kein Foto davon, vor allem, weil einfach überhaupt kein Durchkommen war. Da war vielleicht ein Gedränge... wow. Aber es war auch irgendwie nicht so toll. Naja, waren halt Schaufensterdekos, die recht aufwendig durch so Marionettenseile durch die Gegend geruckelt wurden. Für die ganzen Kinder sicher toll und wohl auch vor allem für die gedacht. Aber irgendwie nichts im Kern Neues. Doch, ganz lustig fand ich beim Printemps ein Schaufenster, wo drinnen unter anderem ein Drache dargestellt war, der seinen Hals durch das Fenster nach draußen gesteckt hat. Das war zwar nicht animiert, aber eine nette Idee.
Beeindruckender war die Dekoration mit Lichtern von außen. Vor allem die der Galeries Lafayette. Das Printemps war ganz nett, aber nicht so beeindruckend geschmückt. Da hingen eine Reihe von Lampions dran, aber kein Vergleich mit dem Lafayette. Das Samaritaine ist ja für Renovierungsarbeiten geschlossen worden (Schade, der letzte kostenlose Blick über Paris war das.) und das Bon Marché war zu weit ab vom Schuss, da kann ich nichts zu sagen, weil ich da nicht war.
Dafür wollte ich mir eigentlich neue Handschuhe in den Galeries Lafayette kaufen, aber ich hab das Gedränge schon nicht mehr ausgehalten, bevor ich überhaupt die richtige Abteilung gefunden habe. Nicht die Menschendichte wie Karstadt an Heiligabend, aber natürlich ungleich mehr Menschen insgesamt und immer noch zu dicht für meinen Geschmack. Allerdings ist es immer wieder ein Erlebnis, durch dieses Kaufhaus zu gehen. Man taucht von Etage zu Etage und Abteilung zu Abteilung in immer neue Welten ein, die genau auf die Zielgruppe zugeschnitten sind. Musik, Verkäufer, Einrichtung, alles entspricht genau dieser Zielgruppe und ist für sie bis ins Detail perfekt und vor allem niemals geschmacklos. Sehr elegante Parfümverkäuferinnen an der einen Stelle, lässig und nichtmal sonderlich mainstreamig gekleidete Verkäuferinnen für den Jugendkram an einer anderen. Und überall dazwischen Nebenjobstudenten in Klamotten aus irgend einem vergangenen Jahrhundert. Sah cool aus, aber ich hab über die noch nichts gehört, kann mich da wer aufklären, was es mit denen auf sich hat? Waren mir vorher nicht aufgefallen, sind die nur zu Weihnachten da?
Im Lafayette habe ich übrigens auch noch eine sehr irritierende Durchsage gehört. Eine Frau sagte in völlig akzentfreiem Deutsch folgen völlig falschen Satz: "Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit: Herr und Frau Sowieso sind am Informationsschalter erwartet." Die Passivkonstruktion ist französisch. Wie kann jemand, der so unglaublich gut Deutsch spricht was den Akzent betrifft, so grundlegende Sachen wie einen Passiv nicht hinkriegen? Die meisten Leute werden ihren Akzent nie ganz los und wenn sie noch so viele Jahrzehnte in einem Land leben. Den Passiv krieg aber sogar ich schon ab und an hin. Komm ich nicht drüber weg.
Nach den Grands Magasins bin ich zum Weihnachts
Danach habe ich Tartiflette zum Mitnehmen bestellt und auf den fast leeren Stufen der Grande Arche gegessen. Wow! Was für ein Gefühl! Ich liebe ja La Défense, auch wenn es viele hassen. Ich liebe diese riesigen Gebäude und den großen freien Platz und vor allem La Grande Arche. Und da zu sitzen, zwischen all diesen imposanten modernen Gebäuden und den ganzen Lichtern, den Blick entlang der historischen Achse von Paris direkt auf den Triumphbogen am Horizont, ja direkt auf dieser Achse sitzend... unbeschreiblich. Und nicht nur meine Worte reichen nicht aus, auch meine Kamera hat leider nicht das Gesichtsfeld meines Auges, aber vor allem auch nicht dessen Auflösung. Den kleinen, funkelnden Triumphbogen am Ende der weiß-roten Perlenschnur aus Autos erkennt man nur in der optischen Vergrößerung und da ist es nicht mehr dasselbe. Ich fand es jedenfalls zum einen allein schon visuell wunderschön, zum anderen ein berauschendes Gefühl von Freiheit und... und... ja was? Ich kann es nicht genau sagen. Bedeutsamkeit? Des Augenblicks? Des Menschen? Ich glaube diese Verbindung von Geschichte und Fortschritt, die da in Szene gesetzt wurde hat zumindest einen guten Teil zur Magie des Moments beigetragen. Und nicht irgend einer Geschichte, genauso wenig wie es irgend eine Gegenwart war. Es war dieses ganz besondere Gefühl, das ich nur in großen und großartigen Städten habe. Zuletzt in Wien und jetzt immer wieder, wenn ich durch Paris spaziere und in jenem Augenblick ganz besonders.
Nicht, dass ich das Gefühl habe, dass ich ein besonders erhellendes Licht auf dieses Gefühl geworfen habe, weder für mich noch für euch. Aber ich kann es nicht genauer ergründen. Wenn ich es durchdrungen habe, lasse ich es euch wissen. Wenn ihr selbst das Gefühl kennt, lasst es mich wissen (am besten mit Erklärungsversuch ;).
Die Tartiflette (wer das Rezept noch nicht angeklickt hat: Kartoffeln in Scheiben mit Käse, Schinken oder Speck und Crème Fraîche oder ähnlichem) war übrigens nicht sehr lecker, aber das war mir in dem Moment völlig gleichgültig. Das Rezept klingt aber gut, sollte ich nochmal in besser essen. Es roch auch sehr lecker. Der Weihnachtsmarkt war überhaupt mit ziemlich vielen Gerüchen übersäht. Es gab neben dem Üblichen an Futter und Racletteständen (Raclettekäse mit wohl traditionell geformten Schabevorrichtungen, die direkt am angeschnittenen Käserad gearbeitet haben, auf Baguette bugsiert) auch einen Dönerstand und sogar kreolische Küche. Und überall riesige Pfannen, in denen die Gerichte gekocht wurden, wie auf den Fotos von asiatischen Märkten. Es gab auch sonst so ziemlich alles, was es auf deutschen Weihnachtsmärkten auch gibt (ausgenommen Bratwurst), allerdings weniger Süßkram und auch nicht ganz so viele Figürchen und so. Dafür Käsestände, Foie-Gras-Stände (Frankreich ist voll von Gänseleberwerbung momentan, egal ob Fernsehen oder Métrowände, überall wird Stopfleber beworben. Gehört hier halt zu Weihnachten dazu, meine Oma hat auch schon welche.), Schinkenstände und die ganzen anderen Stände, die französische Märkte vom normalen deutschen Markt unterscheiden: Stände für Teppiche, Kleidung, Hüte und so weiter. Nein, der Markt war wirklich interessant und ich hätte es sicher länger ausgehalten... wenn nicht die verdammte Musik so grausam gewesen wäre! Ich wurde mit Jingle Bells in einer Maximum-Kitsch-Version empfangen und weiter ging es dann mit "Oh Tannenbaum". Von einem Kinderchor auf Deutsch gesungen ("Oh Tannenbaum" hat hier ungefähr den Status wie bei uns "Frère Jacques", lernt man halt in der Schule, ohne notgedrungen zu wissen, was es heißt), dann abgelöst von einer schmalzigen Männerstimme auf Französisch ("Mon beau sapin") in mehreren Strophen, später am Abend hab ich es dann auch noch auf Englisch gehört. In dem Stil ging es auch die ganze Zeit weiter, es war wirklich schwer zu ertragen. Und man konnte nicht fliehen, wenn irgendwo die Musik grade besonders schlimm war, weil die zentral durch alle Lautsprecher geblasen wurde. Also wenn sie grade leiser wurde, wurde sie von wo anders auch schon wieder lauter. Nur der Stand, wo ich den Glühwein getrunken habe, hat wohl für seine eigene Musik gesorgt, zumindest war sie da stilistisch anders, mehr Stimmungsmusik. Auch nicht grade toll, aber besser. Torpediert wurde das dann wieder durch die Leute, die am Stand gearbeitet haben und die dazu getanzt haben (harmlos) oder laut und animierend gepfiffen und geklatscht haben (schlimmer). Ausgiebig gebummelt habe ich also nicht und bin stattdessen weiter zur nächsten Station, die ich ja schon fast von meinem Aussichtspunkt unter der Grande Arche gesehen habe: den Champs-Elysée.
Die waren aber eher gewöhnlich dekoriert, sehr viele Lichter in den Bäumen. Schön, aber nicht außer
Unter anderem auf die andere Seite von den Champs-
Nach den Champs-Elysée bin ich dann nach Hause gefahren. Naja, noch nicht direkt, ich habe noch ein paar Fotos gechossen vom hübsch dekorierten Rathaus von Montrouge und ein paar anderen Sachen, um meine Weihnachtsdeko-
1 Comments:
Wow, deine weihnachtliche Tour durch Paris klingt echt gut und wenn du das alles so beschreibst, auch mit der Weite mitten in einer Großstadt, dann packt es mich auch wieder und ich denke, ich muss unbedingt raus aus Bielefeld...naja, dafür geht es erstmal heimwärts Richtung Süden über die Feiertage...
By Anonym, at 19/12/05 23:22
Kommentar veröffentlichen
<< Home