Über die Kleidung
Ich habe ja schon geschrieben, dass ich bisher nicht finden konnte, dass das Vorurteil mit dem Franzosen als Feinschmecker besonders weite Kreise in der Bevölkerung zöge. Was allerdings meinen Beobachtungen nach durchaus ein bestätigtes Vorurteil ist, ist die Modestadt Paris. Ich weiß nicht, ob man hier deutlich mehr abgefahren angezogene Menschen sieht als zum Beispiel in Berlin. Aber man sieht mit Sicherheit mehr gut angezogene Menschen. So wünschte ich, ich hätte ein Foto machen können, als heute jemand in den Zug stieg: Der Mann war schwarz und trug einen mittellangen Nadelstreifenmantel aus einem Material, das aussah wie sehr kurzer Samt oder so. Und der Schnitt war auch atemberaubend gelungen. Dazu sehr lange Schuhe, was ich so auch noch nicht gesehen hatte, aber trotzdem echt gut aussah. Wow.
Und solche Erlebnisse hatte ich schon häufiger. Nein wirklich, hier laufen enorm viele Leute rum, die sich sehr individuell und sehr gut anzuziehen verstehen. Die Frauen finde ich durchgehender gut angezogen als die Männer, sodass ich da aber auch selten so ein „Wow!”-Ereignis hatte. Nicht durch die Kleidung jedenfalls ;) Aber das mag wie gesagt daran liegen, dass man hier einfach fast keine Frauen findet, die schlecht angezogen wären. Und ebenso gehört es zum Standard, sich gut schminken zu können. Wenn man hier eine Frau sieht, bei der einen die Farbe im Gesicht gleich anspringt, dann ist es fast sicher eine Touristin.
Klamotten shoppen macht in Paris aber glaub ich nur dann Spaß, wenn man die entsprechende Asche hat. Ich war mit Dani das eine oder andere Mal unterwegs und entweder man bewegt sich in Gegenden, wo die Kleidung im Grunde mehr oder weniger so aussieht, wie man das gewohnt ist oder man bewegt sich in Gegenden, wo man beim Erwerb eines Mantels das Geschäft gratis dazu kriegt. Aber da sind dann zum Teil echt tolle Sachen bei: So haben wir einen Anzug gesehen, der im Stil des frühen 19. Jahrhunderts geschnitten war. Ich hab keine tollen Fotos im Netz gefunden, um das zu visualisieren, aber wenn ihr „Les Misérables” gesehen habt, wisst ihr, was ich meine. (Wenn nicht, solltet ihr das eh mal machen ;) Jedenfalls sehr schlank und sehr geil und man trägt einen dieser hohen Zylinder dazu. Wenn ich es mir dann leisten kann, weiß ich glaub ich schon, was ich tragen werde, wenn ich irgendwann mal heiraten kann. Mit „leisten können” meine ich in dem Fall dann aber nicht den Preis sondern den „schlank”-Part ;)
Und was mir persönlich besondere Genugtuung verschafft: Ich proklamiere schon seit längerem, dass Hüte eigentlich wiederkommen müssten. Ich selbst würde schon länger einen tragen, wenn ich nicht so feige wäre ;) Aber, glaubt's mir oder nicht: Hier laufen mir ziemlich oft junge Leute über den Weg, die einen Hut tragen. Ok, die Art der Hüte finde ich nicht so prickelnd, eher so kleine, in meinen Augen unproportionierte. Aber mein Gott, Hauptsache der Zeitgeist ist mit mir einer Meinung.
Ich werde mir also wohl jetzt auch endlich einen Hut zulegen, allerdings erst dann, wenn ich dazu eine zweite Meinung eingeflogen habe. Aber mir schwebt sowas Humphrey-Bogart-mäßiges vor.
PS: Was jetzt noch fehlt ist, dass auch sonst die Mode dieser alten Gangster-Schinken wieder aufgegriffen wird. Ich meine, im Anzug auf der Straße rumlaufen, yeah, das isses doch! Und vor allem bitte, bitte nicht in einem ewigen 60er-70er-80er-Zyklus festsitzen!
Und solche Erlebnisse hatte ich schon häufiger. Nein wirklich, hier laufen enorm viele Leute rum, die sich sehr individuell und sehr gut anzuziehen verstehen. Die Frauen finde ich durchgehender gut angezogen als die Männer, sodass ich da aber auch selten so ein „Wow!”-Ereignis hatte. Nicht durch die Kleidung jedenfalls ;) Aber das mag wie gesagt daran liegen, dass man hier einfach fast keine Frauen findet, die schlecht angezogen wären. Und ebenso gehört es zum Standard, sich gut schminken zu können. Wenn man hier eine Frau sieht, bei der einen die Farbe im Gesicht gleich anspringt, dann ist es fast sicher eine Touristin.
Klamotten shoppen macht in Paris aber glaub ich nur dann Spaß, wenn man die entsprechende Asche hat. Ich war mit Dani das eine oder andere Mal unterwegs und entweder man bewegt sich in Gegenden, wo die Kleidung im Grunde mehr oder weniger so aussieht, wie man das gewohnt ist oder man bewegt sich in Gegenden, wo man beim Erwerb eines Mantels das Geschäft gratis dazu kriegt. Aber da sind dann zum Teil echt tolle Sachen bei: So haben wir einen Anzug gesehen, der im Stil des frühen 19. Jahrhunderts geschnitten war. Ich hab keine tollen Fotos im Netz gefunden, um das zu visualisieren, aber wenn ihr „Les Misérables” gesehen habt, wisst ihr, was ich meine. (Wenn nicht, solltet ihr das eh mal machen ;) Jedenfalls sehr schlank und sehr geil und man trägt einen dieser hohen Zylinder dazu. Wenn ich es mir dann leisten kann, weiß ich glaub ich schon, was ich tragen werde, wenn ich irgendwann mal heiraten kann. Mit „leisten können” meine ich in dem Fall dann aber nicht den Preis sondern den „schlank”-Part ;)
Und was mir persönlich besondere Genugtuung verschafft: Ich proklamiere schon seit längerem, dass Hüte eigentlich wiederkommen müssten. Ich selbst würde schon länger einen tragen, wenn ich nicht so feige wäre ;) Aber, glaubt's mir oder nicht: Hier laufen mir ziemlich oft junge Leute über den Weg, die einen Hut tragen. Ok, die Art der Hüte finde ich nicht so prickelnd, eher so kleine, in meinen Augen unproportionierte. Aber mein Gott, Hauptsache der Zeitgeist ist mit mir einer Meinung.
Ich werde mir also wohl jetzt auch endlich einen Hut zulegen, allerdings erst dann, wenn ich dazu eine zweite Meinung eingeflogen habe. Aber mir schwebt sowas Humphrey-Bogart-mäßiges vor.
PS: Was jetzt noch fehlt ist, dass auch sonst die Mode dieser alten Gangster-Schinken wieder aufgegriffen wird. Ich meine, im Anzug auf der Straße rumlaufen, yeah, das isses doch! Und vor allem bitte, bitte nicht in einem ewigen 60er-70er-80er-Zyklus festsitzen!
2 Comments:
Hi,
> Ich proklamiere schon seit längerem, dass
> Hüte eigentlich wiederkommen müssten.
Dazu habe ich seit Halloween den Simon im Hinterkopf, der mit Hut erheblich besser als ohne Hut aussieht.
Huete sind schon was. Nur glaube ich, selbst schon
gross genug zu sein ;-).
Schoenen Gruss, Steve
By Anonym, at 18/1/06 20:17
Und was mir persönlich besondere Genugtuung verschafft: Ich proklamiere schon seit längerem, dass Hüte eigentlich wiederkommen müssten. Ich selbst würde schon länger einen tragen, wenn ich nicht so feige wäre ;) Aber, glaubt's mir oder nicht: Hier laufen mir ziemlich oft junge Leute über den Weg, die einen Hut tragen. Ok, die Art der Hüte finde ich nicht so prickelnd, eher so kleine, in meinen Augen unproportionierte. Aber mein Gott, Hauptsache der Zeitgeist ist mit mir einer Meinung.
Hüte sind wieder modisch! Zumindest seitdem ich einen trage. Also seit Dezember 2004. Man muss aber mit ein paar Nebeneffekten rechnen. So wird man damit sofort ein paar Jahre älter eingeschätzt. Und das Verhältnis zur Umwelt ändert siich auch etwas. In Geschäften der etwas gehobeneren Klasse wird man gleich viel freundlicher behandelt. Bei MacDonalds fällt man aber so richtig auf ;-) Und wenn man in einer jungdynamischen Softwarefirma arbeitet, dann fällt man mit Hut auch auf.
Ein Problem mit Hüten ist aber, dass die prinzipiell eher für Menschen jenseits der 60 gefertigt werden. Zumindest sehen 95% der Angebots völlig unmöglich aus. Alternative: Cowboyhüte :-(
Und wenn man wie ich eigentlich nicht unbedingt das optimale Hutgesicht hat, dann wirds noch mal schwerer mit der Auswahl.
Nen Zylinder würde ich ja auch gerne mal tragen, aber man fällt dann wirklich auf. Mehr jedenfalls, als ich für wünschenswert halte. Obwohl mich der schlanke Mantel ja durchaus interessieren würde.
By Anonym, at 18/1/06 21:55
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