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Frog Blog

6.3.06, 16:07 Uhr

And the Oscar goes to... II

Nicht zu mir dieses Mal. Jedenfalls nicht so richtig. Eigentlich sollte ich ihn bekommen, weil meine Oma heute auf ihn aufpassen sollte, aber zum Arzt musste und deswegen sollte er zu mir für eine Weile. Aber nööö, der Arzt hat den Termin abgesagt (ich kenn das nur andersrum) und deswegen hatt ich ihn nicht für mich alleine. Aber ich hab trotzdem ganz viel mit ihm gespielt. Krabbeln kann er noch nicht, aber wenn man seine Füße abstützt, kann er sich von einem wegdrücken, wenn er in seinem Sitz sitzt. Außerdem mag er Musik. Er hat rumgenörgelt und sobald ich die Musik angemacht hatte, war er ruhig. Dann hab ich sie ausgemacht, weil meine Oma telefonieren wollte und er hat wieder angefangen. „Welcher Lärm ist dir lieber, Oma, Musik oder Baby?” ;) Außerdem sitz ich jetzt direkt neben ihm, damit die Musik auch laut genug ist. Kenn ich auch, wenn die Hälfte der Frequenzen unter der Wahrnehmbarkeitsschwelle verschwinden, ist es irgendwie nicht mehr so lustig. Und Babys sind da ja noch verwöhnter, wo die doch so um die 5 kHz mehr hören als unsereiner.

Da konnte ich ihm auch gleich den Electric-Sheep-Bildschirmschoner, den fand er natürlich ganz klasse. Viele bunte Farben und so. Und bewegen tut sich's auch noch. Ob auch Fraktale angucken intelligent macht? Mozart mochte er jedenfalls nicht im Speziellen. Irgendwann bei Metric hat er angefangen zu jammern, Wheatus hat's eher noch schlimmer gemacht, Edward Elgar ging dann ne Weile, aber dann wurd das irgendwie zu langweilig, L'Arlésienne war wieder die totale Katastrophe (kein Patriot, der Mann) und Mozart, als letzte Rettung gedacht, wurde trotz Mozartjahrs und aller „Wir zeigen jetzt mal, dass Klassik die beste Musik von der Welt ist”-Parastudien nur lauthals angebrüllt. Da half nur noch ein bisschen durch die Gegend tragen. Und ist der vielleicht ein Brocken geworden. Fast 9 Kilo jetzt und weder Henkel noch Griffe. Und er wurde selbst eines Fensters schnell überdrüssig, sodass wir wie die Wanderheuschrecken zum nächsten ziehen mussten, um für neuen Input zu sorgen.

Zum Glück kam dann Mama zurück und Oscar ist total ausgeflippt. Hat nur noch gelacht und sich sowas von nen Keks gefreut :) Er war schon angezogen und Mama und Oma auch, da hat erstere einen Anruf von der Maloche gekriegt und war erstmal für ne ganze Weile eingespannt. Seine Oma ist dann mit ihm zum offenen Küchenfenster und er hat immer kurz rausgeguckt, sich dann zu mir umgedreht und mich angelacht. Dann wieder etwas aus dem Fenster geguckt, sich umgedreht zu mir... und sich wieder nen Ast gefreut. Und so ging das bestimmt zehnmal! Da hab ich mir wohl nen Freund gemacht :D

Oh und ein besonderer Dank geht an Dani, weil sie mir die Seifenblasen mitgebracht hat, die ich zwischendurch auch ausgepackt habe, was Oscar in absolute Verzückung gestürzt hat. Er saß wie festgenagelt und hat auf die bunten Blasen gestarrt. Wie meine Oma es ausdrückte: „Ich glaub Seifenblasen, das ist für Kinder wie Feuerwerk, nur ohne den Lärm.”


Nachtrag Dienstag, 7. März: Das Bild oben ist auch schon über einen Monat alt, aber das neueste, das ich habe. Ich konnte leider selbst keine machen, da mein Fotoapparat immer noch weg ist. Genauer gesagt wurde er zwar Samstag schon geliefert, da gab es aber ein Lieferproblem, weswegen am selben Tag noch ein Brief losgeschickt wurde, um mir mitzuteilen, dass er nicht zugestellt werden konnte. Der kam heute an. Als Begründung steht da „Lieferproblem”. Von den vier möglichen Ursachen dafür wurde keine einzige angekreuzt. Witzig dabei ist, dass gleich die erste der Standardvorgabe-Ursachen die vermaledeiten Zahlenschlösser hier sind. Die sind auch ätzend, wenn einen wer abholen will. „Klingel einfach, ich komm dann runter” is' nich'. Meine Oma hängt dauernd am Fenster, wenn sie jemanden erwartet.

Heute Abend hing ich dann jedenfalls mal wieder nicht am Fenster sondern in der Warteschleife. Man muss nämlich anrufen, wenn man das Paket noch einmal zugestellt haben möchte. Ich hab Warteschleifen ja sowas von über. Nach bestimmt einer Viertelstunde kam dann auch endlich das Freizeichen... allerdings für die nächsten fünf Minuten. Irgendwann hab ich dann realisiert, dass die wohl irgendwie um sechse Feierabend gemacht haben. Mit mir in der Warteschleife. Frust? Ach woher denn! Naja, morgen nochmal anrufen, dann wird das schon werden.