.comment-link {margin-left:.6em;}

Frog Blog

18.3.06, 17:08 Uhr

Pa Pa Pastetenüberfall

Ich habe ja schon meinen Eindruck zum Ausdruck gebracht (welch Deutsch!), dass Feinschmeckertum hier entgegen der landläufigen Meinung kein Breitenphänomen ist. Ich habe bisher nichts gesehen, das mich diese Ansicht revidieren ließe, aber ich möchte dennoch von einem Schock berichten, der mich die Tage im Supermarkt ereilte und der darauf hindeutet, dass es sie immerhin gibt, die vielbeschworenen Feinschmecker. Dieser Schock ereilte mich nämlich vor dem Kühlregal, als ich nach einer geeigneten Paté, also Pastete suchte. Ihr wisst schon, so eine Art Leberwurst. Mein Blick fiel auf eine, die ganz lecker aussah, dann aufs Preisschild... ZWÖLF EURO! Für HUNDERTFÜNFZIG GRAMM! Der entsprechende Kilopreis meinte dasselbe: 80 Euro! Füttern die ihre Gänse mit Blattgold?! Und glaubt mal nicht, dass 150g Pastete irgendwie viel wären. Das ist mehr so ein Klecks. Jedenfalls ist mir jetzt klar: Wenn ich mal Geldprobleme habe, riskier ich doch nicht mein Leben und überfall nen Geldtransporter. Pfff, nein nein, Pastetentransporter, da stecken die wahren Reichtümer heutzutage! Groschen schleppen, pah! Zahlt sich doch nie im Leben aus! Aber ein, zwei Kühlboxen voller Gänseleberpastete und du hast ausgesorgt. Ich komme bei der Gelegenheit auch nicht umhin, zu eurem Leidwesen ein ohnehin schon holprig gereimtes Lied der Ersten Allgemeinen Verunsicherung zu vergewaltigen, um diesen Schock irgendwie zu verarbeiten (geteiltes Leid ist halbes Leid und so...):


Der Kühlschrank ist leer, das Sparschwein auch.
Ich hab seit Wochen kein Schnitzel mehr im Bauch.
Der letzte Scheck ist weg, ich bin nicht liquid.
Auf der Bank krieg ich sowieso keinen Kredit.

Gestern enterbt mich auch noch meine Mutter
Und aufs Brot kommt schon lang mehr keine Butter.
Mit einem Wort, die Lage ist fatal.
Da hilft nur eins: Ein Pastetenüberfall!